---
FF-MENUEZURÜCK Kino/Video
---
X-MEN III
Der letzte Widerstand
[ The Last Stand ]
Comic-Fantasy
USA 2006

Es keimte schon Hoffnung auf, dass Menschen und Mutanten friedlich miteinander oder zumindest nebeneinander leben könnten. Doch dann präsentiert ein Pharmakonzern ein sogenanntes "Heilmittel" für die vermeintliche Krankheit der Mutanten. Obwohl das Mittel nur Freiwilligen verabreicht werden soll, sieht die Bruderschaft unter der Anführung von Magneto darin eine offene Kriegserklärung.
Da scheinen die X-Men von Professor Charles Xavier die letzte Hoffnung für die Menschheit zu sein. Leider plagen diese im Moment andere Sorgen, denn die tot geglaubte Jean Grey taucht plötzlich wieder auf. Allerdings hat sie sich verändert, und das nicht unbedingt zum Vorteil...

Als die X-Men im Jahre 2000 auf die Leinwand kamen, revolutionierten sie die Comicverfilmungen. So wurde so mancher Fan niveauloser Action doch tatsächlich mit einer Handlung konfrontiert, die sich Zeit nahm, um die Figuren und Charaktere ausführlich vorzustellen. Die erstklassigen Effekte waren da lediglich eine schmückende Zugabe. Mit viel Liebe zum Detail erzählte Brian Singer eine Geschichte um Menschenrechte und Toleranz, die sich aber niemals allzu offensichtlich dem Zuschauer aufs Auge drückte. Und selten genug kommt es vor, dass eine Fortsetzung besser ist als der Vorgänger.
Bei so vielen Vorschusslorbeeren waren die Erwartungen an den dritten Teil natürlich hoch. Ebenso auch die Befürchtungen, dass diese mit dem neuen Regisseur Brett Rattner ("Rush Hour") nicht erfüllt werden würden.
Leider hat sich dies dann auch bestätigt. All das, was die ersten beiden Filme so ausgezeichnet hat, fehlt hier leider vollständig. Vor allem die humorvollen Details und die sorgsamen Charakterzeichnungen wurden völlig vernachlässigt. So werden eine Reihe neuer Figuren eingeführt, dann aber schlichtweg ignoriert. Beispielsweise "Angel" bekommt gerade einmal drei Szenen. Es ist nicht das einzige Mal, dass sich der Zuschauer fragt, was denn nun weiter passiert! Vieles wird einfach nicht zu Ende gedacht. Im Gegenzug werden alte Bekannte viel zu schnell ausgemustert. Fast scheint es, als wolle Rattner den Fans alles nehmen, was ihnen besonders gefällt. Auch Magneto verliert hier durch seine oft platten Reden eine Menge von seiner Aura als intelligenter Bösewicht. Vom Verbleibt von " Nightcrawler" (X-Men 2) erfährt man nebenbei bemerkt rein gar nichts.
Bleiben noch die Effekte. Die sind natürlich nach wie vor meisterhaft inszeniert und sehen beeindruckend aus. Leider stehen sie hier nur allzu offensichtlich im Vordergrund des Films und sind oftmals einfach nur Effekthascherei. Das Aushebeln der Golden Gate Bridge lässt die Zuschauer zwar staunen, wirkt aber selbst für eine Comicverfilmung unglaubwürdig und ist zudem taktisch unsinnig. Bei Brian Singer hätte Magneto niemals seinen Feinen einen Weg ermöglicht, um ihm in den Rücken zu fallen.
Es ist auch nervig, dass das Finale viel zu viele Wege für eine Fortsetzung andeutet. In diesen Zusammenhang sollte man unbedingt bis nach dem Abspann sitzen bleiben.
Letztlich ist "X-Men III" ein reiner Effektefilm - zwar ein wirklich großartiger, aber im Vergleich zu den beiden Vorläufern fehlt einfach zu viel von der ursprünglichen Magie für ein viertes Popcorn.

Hugh Jackman
Halle Berry
Patrick Stewart
Ian McKellen
Famke Janssen
Anna Paquin
Kelsey Grammer
Rebecca Romijn
James Marsden
Shawn Ashmore
Aaron Stanford
Vinnie Jones
Ben Foster

Drehbuch
Regie

Filmbesprechungen

Logan "Wolverine"
Storm 
Professor Charles Xavier
"Magneto" 
Dr. Jean Grey 
"Rogue" 
Dr. Hank McCoy
"Mystique"
Scott "Cyclops"
Bobby "Iceman"
"Pyro"
"Juggernaut"
"Angel"

Simon Kinberg, Zak Penn
Brett Ratner

X-Men I
X-Men II

Homepage
www.xmen3-derfilm.de
---