KILL
BILL - Vol.1
Realer Animee
USA 2003
Nach vier Jahren
erwacht eine Frau aus dem Koma und hat fortan nur noch einen Gedanken:
Rache! Jemand namens Bill muss um jeden Preis sterben. Doch zuvor ist seine
Gang an der Reihe, denn die berüchtigte Deadly-Viper-Assassination-Squad
hatte versucht, eine Hochzeit zu verhindern. Nur die Braut überlebte,
während die restliche Gesellschaft einen brutalen Tod fand. Eben jene
Braut sinnt nun auf Vergeltung. Ihr erstes Opfer befindet sich im fernen
Japan. Ein Ort, an dem noch traditionell mit Schwertern getötet wird.
Ein solches lässt sich die Braut von einem Meister der Schmiedekunst
eigens für ihren Rachefeldzug anfertigen. Und wie sich herausstellt,
wird die Klinge dem guten Ruf des Machers mehr als gerecht...
Nicht
nur vier Jahre, sondern ganze sechs schien Quentin Tarantino im Koma zu
liegen. Seit "Jackie Brown" hatte der Meister des stilistischen Gangster-Kinos
auf ein neues Werk warten lassen. So war es auch nicht verwunderlich, dass
die Fans auf "Kill Bill" geradezu brannten. Da konnte die Nachricht, dass
der Film in zwei Teilen im Abstand von drei Monaten in die Kinos kommen
würde, auch nicht mehr schocken. Aber zumindest einige wagten es,
ein paar Zweifel zu sähen. Es hieß, Tarantino sei seinem Stil
nicht gerecht geworden. Die berühmte Coolness würde fehlen.
Alles Blödsinn!
Dieser Film ist
Tarantino pur. Virtuos setzt er Elemente von Splatter-Movies, Rache-Epen
und 60erJahre-TV-Serien mit einem einmaligen Soudtrack zu einer ganz neuen
Gattung zusammen und achtet dabei mal wieder nicht auf chronologische Handlungsabläufe.
Im Grunde genommen ist "Kill Bill" ein realer Manga, in dem nicht nur die
Schnitte und Charaktere an die allseits beliebten Animees erinnern. Auch
in Sachen Blutrausch steht der Film seinen fernöstlichen Vorbildern
in nichts nach. Gäbe es noch eine höhere Altersfreigabe als 18,
er würde sie bestimmt bekommen. Zum Glück hat man gar nicht erst
versucht, die Szenen auf FSK-16 zu stutzen, denn dann hätte man wohl
beide Teile bequem in einer Stunde unterbringen können. Allein das
20-minütige finale Gemetzel der Volume1 hätte vermutlich komplett
entfernt werden müssen. Diese Szenen sind ebenso brutal wie trashig,
aber spritzen nur so vor makaberen Humor.
Letztlich ist es
jedoch das Gesamtwerk, nicht zuletzt Dank großartiger Darsteller,
das mit seinem nostalgischen Stil unvergesslich bleiben wird. Ein Trarantino
wie man ihn einfach lieben muss. Und endet mit einem gemein spannenden
Cliffhanger. KILL
BILL - Volume 2
Uma Thurman----Die
Braut - "Black Mamba"
Lucy Liu----O-Ren
Ishii - "Cottonmouth"
Daryl Hannah----Elle
Driver - "California Mountain Snake"
Vivica A. Fox----Vernita
Green - "Copperhead"
Michael Madsen----Budd
- "Sidewinder"
Michael Parks----Sheriff
Sonny Chiba----Hattori
Hanzo
Chiaki Kuriyama----Go
Go Yubari
Julie Dreyfus----Sofie
Fatale
Chia Hui Liu----Johnny
Mo
Regie / Buch: Quentin
Tarantino
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