INSIDE MAN
Krimi
USA 2006

Dass in NewYork hin und wieder mal ein Bankraub versucht wird, ist nicht wirklich neu. Aber die Vorgehensweise der Bankräuber, die dieses Mal zuschlagen, fällt doch ein wenig aus dem Rahmen. Eiskalt und diszipliniert riegeln sie die Räumlichkeiten ab und nehmen die Kunden als Geiseln. Dass nur wenig später die Polizei vor der Türe steht, nehmen sie schlichtweg in Kauf. Bei so viel Kaltschnäuzigkeit ist auch Detektive Keith Frazier bald ratlos. Unverhoffte Hilfe bekommt er dabei von der zwielichtigen Geschäftsfrau Madeline White. Allerdings erscheinen ihre "Angebote" mehr als fragwürdig. Schnell dämmert es Frazier, dass an diesem Bankraub irgend etwas nicht stimmt...

So etwas sollte man eigentlich öfter machen: In einen Film gehen, von dem man im Vorfeld noch absolut nichts gehört hat, von dem man nicht ansatzweise weiß, worum es geht, und sich dann vorurteilsfrei überraschen lassen, ob es ein guter oder schlechter Streifen ist.
Wenn ich hier nun erzähle, dass man mit "Inside Man" einen wirklich guten Film getroffen hat, ist dieses Vorhaben an dieser Stelle natürlich schon torpediert worden. Aber das soll bestimmt niemanden davon abhalten, sich diesen klever gemachten Krimi anzuschauen. Endlich hat sich Hollywood mal wieder Mühe bei der Handlung und Ausarbeitung der Figuren gegeben, die allesamt mit namenhaften Darsteller besetzt sind. Zwar ist das Finale ein wenig schlapp, aber der Film kann dies durch seinen ganz besondernen Stil wettmachen, der wohl Regisseur Spike Lee zu verdanken ist. Mit Mainstreamkino hat dieser ansonsten ja eher wenig zu tun, hier aber beweist er, dass Unterhaltung auch Handlung haben darf. 
Gerne mehr davon!