ELEKTRA
Comic-SpinOff
USA 2005
Nicht immer muss
der Tod das Ende aller Dinge auf Erden sein. Dies erfährt auch die
junge Kämpferin Elektra, nachdem sie von einem Meister der asiatischen
Kampfkünste wiedererweckt wurde. Doch was auch immer er mit ihr im
Sinn hatte, es scheint nicht zu funktionieren, und Elektra wird höflich
aber bestimmt rausgeschmissen. Auf sich allein gestellt nutzt sie ihre
Fähigkeiten als Profikillerin. Präzise arbeitet sie einen Job
nach dem anderen ab. Als sie eines Tages jedoch ihre zukünftigen Opfer
kennen lernt - einen Vater mit seiner Tochter - bekommt sie Gewissensbisse
und wechselt die Seiten. Klar, dass die Auftraggeber sich damit nicht zufrieden
geben...
"Sie
ist zurückgekommen, um sich an jene zu rächen, die sie töteten!"
Dieser Werbeslogan klingt ja wirklich nett, doch er hat leider nicht das
Geringste mit dem Film zu tun! Was auch immer sich die Drehbuchautoren
gedacht haben mögen, es kann jedenfalls nicht deren Ziel gewesen sein,
eine gute Geschichte zu schreiben. Die Handlung von "Elektra" gehört
ohne Zweifel zu den schlechtesten Drehbüchern dieses Jahres. Obwohl
gleicht drei Schreiberlinge ihren Senf dazu gegeben haben, ist es derart
übel, dass nicht einmal mit Wohlwollen ein drittes Popcorn denkbar
gewesen wäre.
Waren Comicverfilmungen
in den letzten paar Jahren seit "X-Men" ein Garant für hohe Einspielergebnisse,
so dürfte dieser Film sämtliche Vorschusslorbeeren dieses Genres
zunichte gemacht haben. Gründe gibt es reichlich: Es wird weder erzählt,
warum Elekra so ist, wie sie ist, noch warum sie zur Killerin wurde. Auf
die Vorgeschichte aus "Daredevil" wird überhaupt nicht eingegangen
- ganz zu schweigen auf den Tod Elektras. Warum sie schließlich wiedererweckt
wird, bleibt auch ein Geheimnis, sowie die Herkunft und Kräfte der
Bösewichte, die einfach da sind und (teilweise schon nach 2 Szenen)
allegemacht werden. Und dass deren Motive ebenfalls dem Zuschauer vorenthalten
werden, ist letztlich nur konsequent.
Eigentlich geht
es in dem Film gar nicht um Elektra. Statt dessen wird der Zuschauer mit
lustloser Action, einer Menge Leerlauf und unglaublich kitschigen Dialogen
abgespeist. Ehrlich - da war schon so manch billig produzierte TV-Serie
weitaus besser inszeniert. So hoch kann die Gage gar nicht gewesen sein,
um den Imageverlust von Jennifer Garner als ernstzunehmende Darstellerin
wettmachen zu können.
Einfach öde!
PS: Aufgrund
des Films "Der Clown" wurde die Bewertung auf
zwei Popcorn hochgestuft, denn so schlecht wie die Verfilmung der RTL-Serie
war bisher wirklich noch kein Film, den ich gesehen habe.
Jennifer Garner-----Elektra
Goran Visnjic-----Mark
Miller
Kirsten Prout-----Abby
Miller
Will Yun Lee-----Kirigi
Cary-Hiroyuki Tagawa-----Roshi
Terence Stamp-----Stick
Natassia Malthe-----Typhoid
Bob Sapp-----Stone
Chris Ackerman-----Tattoo
Comicvorlage: Frank
Miller
Drehbuch: Zak
Penn / Stu Zicherman / Raven Metzner
Regie: Rob
Bowman
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