CHIHIROs REISE INS ZAUBERLAND
[ Spirited Away ]
Zeichentrick Fantasy
Japan 2002

Die zehn Jahre alte Chihiro zieht mit ihren Eltern in eine neue Stadt. All ihre Freunde bleiben zurück und ob sie in der neuen Schule zu Recht kommt, steht auch noch in den Sternen. Entsprechend niedergeschlagen fährt sie zu ihrem neuen Heim. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg und der Magen knurrt. Auf der Suche nach einem Imbiss landet die Familie in einem merkwürdigen Ort. Überall stehen dampfende Schalen mit Essen herum, doch niemand scheint dort zu sein. Ohne groß zu überlegen, stürzen sich Chihiros Eltern auf die Speisen. Ihrer kleinen Tochter jedoch schwant Übles. Es dauert auch nicht lange, und ihre Ahnungen werden bestätigt, als sich Mutter und Vater plötzlich in Schweine verwandeln. In ihrer Verzweiflung trifft Chihiro auf den geheimnisvollen Jungen Haku. Dieser erklärt ihr, dass sie sich  in der Welt der Hexe Yubaba befindet, und keine andere Wahl hat, als sich in ihre Dienste zu stellen, will sie ihre Eltern retten...

Seit langem schon ist Japan für seine Zeichentrick-Künste bekannt. Vor allem Regisseur Hayao Miyazaki hat nicht selten bewiesen, dass er ein Meister seines Fachs ist - zuvor mit "Prinzessin Mononoke". Die japanischen Animees richten sich dabei nicht unbedingt an Kinder - oft sind sie für die Kleinen überhaupt nicht geeignet - doch solche Befürchtungen muss man bei "Chihiros Reise ins Zauberland" allerdings bestimmt nicht haben. Jung wie Alt waren von dieser Geschichte um Phantasie und Zauberei begeistert. Selbst der amerikanischen Academy of Motion Picture Arts and Science ist dies einen Oscar wert gewesen.
Ebenfalls zu den Besonderheiten der fernöstlichen Philosophie gehört, dass sie Grenzen zwischen Gut und Böse nicht klar zu erkennen sind - eine Eigenart, die jenen Filmen eine ganz besondere Tiefe geben. Zusammen mit einer Fülle an origineller Phantasie schafft Miyazaki somit eine wunderbar dichte und ruhige Atmosphäre, in die man gerne eintaucht und zu träumen beginnt.