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PRINZESSIN MONONOKE
Animee
Japan 1997

Der junge Ashitaka, der letzte Krieger eines vergessenen Volkes, gibt sein Bestes, um seine Familie vor allen Gefahren der Welt zu beschützen. Dies ist gar nicht so einfach, denn er lebt in einer Zeit, als noch Götter und andere Wesen in Gestalt von großen Tieren über die Welt und ihre Wälder herrschen. Als eines Tages ein riesiger Dämon sein Dorf angreift, wird Ashitaka bei dem Kampf von einem tödlichen Fluch getroffen, der ihn langsam aber sicher ins Verderben treiben wird. Nur noch eine Möglichkeit bleibt ihm: Er muss zum großen Gott des Waldes. Nur er könnte den Fluch besiegen.
Und so begibt sich Ashitaka auf die Suche nach ihm und stößt auf seiner Reise auf eine Eisenhütte, die von der ebenso klugen wie furchtlosen Händlerin Eboshi Gozen geleitet wird. Um weiterhin nach Eisenerz schürfen zu können, will sie den Wald abholzen und somit auch dessen Götter vernichten. Bei diesem Vorhaben stellt sich ihr jedoch ein Mädchen namens San, auch Prinzessin Mononoke genannt, in den Weg. Sie wurde von Wölfen großgezogen und bekämpft die Menschen, wo sie nur kann. Auch Ashitaka macht schnell mit ihr Bekanntschaft und muss sich bald entscheiden, auf welche Seite er sich nun schlagen will...

Man kann es den deutschen Zuschauern nicht oft genug sagen: Ein Zeichentrickfilm muss noch lange nicht auch ein Kinderfilm sein. Gerade bei den japanischen Werken kann es oft passieren, dass die Kleinen in einen brutalen Rausch aus Gewalt und Blut geraten. Das ist hier zwar nicht unbedingt der Fall, aber dennoch ist "Prinzessin Mononoke" keineswegs ein Film für Kinder. Doch auch als Erwachsener sollte man wissen, was einem bei den sogenannten Animees erwarten kann - nämlich alles.
Nicht zuletzt die hintergründig philosophischen Geschichten sind es, die selbst hierzulande eine Menge Bewunderer in den Bann der japanischen Zeichentrickkunst ziehen. Und in jener Hinsicht kann sich wohl kaum jemand dem Zauber dieses FIlms widersetzen. Der Detaillreichtum und die Dichte der Atmosphäre sind schlichtweg beeindruckend. Man fühlt sich ins Mittelalter des alten Japans zurückversetzt und wird schnell von der fast andächtigen Stimmung mitgerissen. Nichts desto trotz sind es aber auch die packenden Kampfszenen, die begeistern. Erwähnenswert auch die sehr guten Zeichnungen, die in ihrer Qualität in etwa dem Disney-Standart entsprechen, aber nichts von ihrem fernöstlichen Stil verlieren, den man schnell zu schätzen lernt. Selbst der symphonische Soundtrack steht denen großer Hollywood-Produktionen in rein gar nichts nach.
Wer also noch nie eines dieser japanischen Zeichentrick-Epen gesehen hat, ist gut beraten, zu diesem Film zu greifen. Denn er verkörpert einfach alles, was dieses tolle Genre ausmacht.

Regie: Hayao Miyazaki

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