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Hongkong 2004
Hongkong zählt
zu eine der sichersten Großstädte der Welt. Doch als bei der
Observierung einer Gangsterbande eine wilde Schießerei losbricht,
gerät das Sicherheitsgefühl der Bewohner ins Wanken. Ein zufällig
anwesendes Kamerateam filmt das ganze Spektakel, bei dem die Polizei sich
nicht allzu gut verkauft und die Verbrecher entkommen lässt. Als diese
wenig später in einem Wohnblock entdeckt werden, wird beschlossen,
das angekratzte Image der Ordnungshüter wieder aufzupolieren, in dem
man mit der Festnahme ein gewaltiges Medienspektakel veranstaltet. Doch
an ein Drehbuch halten sich die bösen Buben natürlich nicht...
Dies
ist mal wieder ein klassischer Fall von "Tolle Idee, miese Umsetzung!"
Was sich wie eine
originelle Mediensatiere anhört, entpuppt sich leider als eine der
grausigsten Darstellungen, die man in den letzten Jahren zu sehen bekam.
Schaut man im Lexikon unter dem Begriff Overacting nach, müsste
von nun an dieser Film dort aufgeführt sein. Allerdings blieb den
Schauspielern bei dem schaurig schlechten Drehbuch auch nichts anderes
übrig, als ihre letzten Hoffnungen in eine gute Miene zum bösen
Spiel zu setzten. Denn von einer Charakterzeichnung gibt es nicht den Hauch
einer Spur. Über Figuren und ihre Motive erfährt man rein gar
nichts. Zu allem Überfluss scheinen es die Asiaten zum Schreien komisch
zu finden, wenn sich jemand lächerlich macht. Der kindische "Humor"
(z.B. Furzen) ist aber einfach nur nervig.
Auch wenn die schnörkellos
inszenierten Schießereien in ihren zum Teil minutenlangen Einstellungen
durchaus packend sind, können sie nicht über die hanebüchene
Handlung hinwegtäuschen. So ist das Verhalten der Behörden völlig
unglaubwürdig. Als wenn sich gerade die Chinesen der Medien bedienen
würden.
Und als wäre
das nicht alles schon übel genug, wird man auch noch einer unfassbar
schlechten Synchronisation abgespeist. Mehr als einen Take aufzunehmen,
war wohl zu viel Aufwand.
Alles in allem:
Nichts als schlechter Trash! (Aber immer noch besser als
"Der Clown".)
Drehbuch: Hing-Ka
Chan / Tin-Shing Yip
Regie: Johnny To |