BATMAN
BEGINS
Comic-Action-Drama
USA 2005
Seitdem der junge
Bruce den Mord an seinen Eltern mit eigenen Augen ansehen musste, ist er
entschlossen, die Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Auf seinen weltweiten
Reisen durch die Abgründe der Menschheit, gerät er dabei an den
mysteriösen Ducard. Dieser führt Bruce in die Bruderschaft des
Schattens ein und unterweist ihn im Kampf gegen das Böse. Bald erkennt
Bruce, dass er als normaler Mensch keine großen Chancen gegen die
organisierte Kriminalität und Korruption in seiner Heimatstadt Gotham
City hat - aber als Symbol schon. Und so spielt er am Tage den reichen,
verwöhnten Sohn eines Großunternehmers und streift des Nachts
als Batman durch die Straßen. Schnell sprechen sich die Gerüchte
von einem neunen Gegenspieler in der Unterwelt herum, die sich angsterfüllt
in die letzten Winkel der Stadt zurückzieht. Aber nicht alle lassen
sich von einem schwarzen Kostüm einschüchtern...
Danke,
Christopher Nolan! Vielen, vielen Dank!
Man kann ihm nicht
genug dafür danken, dass er aus Batman endlich wieder das gemacht
hat, was er ursprünglich war: Ein düsterer Racheengel. Nachdem
Tim Burton eben jenen Comic-Stil wunderbar surreal auf die Leinwand gebracht
hatte, war es unverzeihlich, was Joel Schuhmacher aus der Fledermaus gemacht
hat. Gothem City war nicht mehr ein Moloch (so wie es schon im Namen anklingt),
sondern plötzlich stand an jeder Straßenecke ein Leuchtstrahler,
der grell bunte Bildchen an die Wand warf. Batman war kein einsamer Held
mehr, sondern nur noch ein schriller Latexfetischist, der fast so lächerlich
wirkte, wie die Kinderserie aus den 60ern - nur ohne Kultfaktor.
Und daher noch einmal:
Danke, Nolan! Danke, danke, danke!
Endlich habe ich
meinen Batman zurück. So wunderbar düster durfte er selbst bei
Burton nicht über die Leinwand flattern. Und dass die Darsteller bis
in die kleinste Rolle allesamt erstklassig sind, trägt sicherlich
einen Großteil zur gelungenen Wiedergeburt bei. Vor allem aber ist
es der Realismus, durch den der Film besticht. Andern als bei den Vorgängern,
wirkt Batman hier wirklich real. Eine Wandlung, die besonders beim Batmobil
ins Auge fällt - ist es doch ein halber Panzer und kein fahrendes
Ufo. (Wobei mir Burtons Version doch besser gefällt.)
Neben einer feinen
Portion trockenen Humors fällt aber auch die tiefgründige Geschichte
aus dem bisherigen Rahmen. Anstatt gleich mit den Bösewichten zu beginnen,
nimmt sich der Film Zeit, seine Hauptfigur auszuleuchten. Das mag stumpfe
Actionjunkies zwar vielleicht etwas enttäuschen, aber den wirklichen
(Comic)Fans wird hier das Herz aufgehen. Leider ist es aber auch ein Punkt,
der dem Film sein fünftes Popcorn verhagelt. Die enge Anlehnung an
die Comicdialoge von "Batman - Year One" wirken hier ein wenig sehr aufgesetzt,
und leider lässt sich die große finale Überraschung leicht
vorhersehen. Schade auch, dass Batmans Gegenspieler "Scarecrow" - die Vogelscheuche
- nur eine eher kleine Rolle hat und längst nicht so furchterregend
rüberkommt, wie es in den Comics der Fall ist.
Nichts desto trotz
ist "Batman Begins" ein würdiges Comeback des Helden. Wunderbar zwiespältig
verkörpert von Chrtistian Bale, gelingt es Nolan, selbst die größten
Zweifler in den Bann zu ziehen. So herrschte nach dem ersten Erscheinen
Batmans eine respektvolle Stille im Kinosaal. So eine dichte Atmosphäre
gab es selten.
Christian Bale-----Bruce
Wayne
Michael Caine-----Alfred
Liam Neeson-----Ducard
Katie Holmes-----Rachel
Dawes
Gary Oldman-----Jim
Gordon
Morgan Freeman-----Lucius
Fox
Cillian Murphy-----Dr.
Jonathan Crane
Tom Wilkinson-----Carmine
Falcone
Rutger Hauer-----Earle
Ken Watanabe-----Ra's
Al Ghul
Mark Boone Junior-----Flass
Comicvorlage: Bob
Kane
Drehbuch: Christopher
Nolan / David S. Goyer
Regie: Christopher
Nolan
www.batmanbegins-derfilm.de
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