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Gibt es intelligentes Leben im All? Wenn schon nicht auf der Erde, wo dann?!
Macht Euch selbst auf die Suche mit
SETI@HOME
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Einigen dürfte das Kürzel SETI sicher schon bekannt vorkommen, nicht zuletzt aufgrund solcher Kinohits wie "Contact" oder "Independence Day". In Hollywood ist des den Leuten von SETI nämlich zu verdanken, dass unsere gute alte Erde immer wieder von mehr oder weniger bösen Außerirdischen Heim gesucht wird.

SETI steht für Search for ExtraTerrestrial Intelligence - frei übersetzt: Suche nach außerirdischer Intelligenz. 
Seit am 2. Juli des Jahres 1947 im amerikanischen Roswell ein UFO abgestürzt sein soll, wird die Menschheit von der brennenden Frage gequält, ob sie alleine im Universum sei. 
Dabei stehen die Chancen recht gut, dass sie es nicht ist. Denn auch wenn die planetaren Voraussetzungen für höhere Lebensformen äußerst selten zu finden sind - der Planet muss die richtige Zusammensetzung, Größe und den nötigen Abstand zu Sonne haben - dürfte es selbst mit den ungünstigsten Berechnungen bei der unglaublichen Anzahl von Sternen alleine in unserer Galaxis mehrere Tausend Zivilisationen geben.
Ob eine davon allerdings in der Lage ist, uns zu besuchen, ist mehr als fraglich. Und das SETI-Projekt will dies auch gar nicht herausfinden.

Arecibo - Radioteleskop1961 wurde SETI von Astronomen gegründet, die sich ernsthaft mit der Suche nach außerirdischem Leben befassten. Seitdem tragen mehrere amerikanische Universitäten ihren Teil dazu bei, und speziell das SETI@Home-Projekt kommt von der Berkeley-Univesity of California. Die Idee dabei ist, dass eine intelligente und technisch entwickelte Spezies ebenso wie wir mit Radiowellen kommuniziert oder sich, sollten sie mit uns in Kontrakt treten wollen, für dieses Medium entscheiden. Diese Wellen, auch wenn sich der Gesprächspartner auf dem eigenen Planeten befinden, strahlen ins ganze Weltall hinaus. Eben diese Signale versucht SETI zu finden.
Natürlich gibt es dabei einige Probleme. Zum einen wären diese Signale äußerst schwach, weswegen zu ihrer Erfassung Radio-Teleskope von enormen Maßen nötig sind. Die derzeit größte Parabol-Antenne besitzt das Arecibo-Observatory auf Puerto Rico (bekannt aus dem James-Bond-Film "GoldenEye"). Von seiner 305 Meter breiten Satellitenschüssel kommen daher auch die Daten für das SETI@HOME-Projekt.
Zu anderen gibt es neben der natürlichen Hintergrundstrahlung des Alls aber auch noch andere Phänomene, die regelmäßige Signale ausstrahlen. Dazu gehören zum Beispiel Pulsare - rotierende Zwergsterne (stark vereinfacht ausgedrückt!). Außerdem trägt natürlich der Mensch mit seinen zahlreichen Sendern dazu bei, dass das Radiowellen-Spektrum arg belastet ist.

Screen-PrintDas Herausfiltern der Signale mit potentiell unnatürlichem und außerirdischem Ursprung ist dementsprechend aufwendig. Dummerweise verfügt SETI bei weitem nicht über genügend Rechenleistung, um alle Daten zu analysieren. 

Und hier kommt SETI@HOME zum Zuge.

Die Grundidee: Jeder Mensch, der einen Computer besitzt, kann sich einen Teil der Daten per Internet herunterladen und mit einem Programm, dass man auf der SETI-Homepage natürlich kostenlos bekommt (ca. 750KB), zuhause analysieren. Das Ergebnis wird am Ende wieder zurückgeschickt.

Das Klevere an dem Programm ist, dass es selbstständig und als Bildschirmschoner arbeitet. So geht dem User bei seinen eigenen Anwendungen also keine Rechenleistung verloren. Erst wenn der Computer zwar läuft, aber nicht benutzt wird, startet das SETI-Programm (siehe Abb.)
Nach dem einmaligen Einrichten eines Nutzer-Accounts (Name/Email/Standort) wird ein ungefähr 0,25 MB großes Datenpaket plus ca. 100 KB programmspezifische Dateninformationen heruntergeladen. Das ist die Menge an Signalen, die das Teleskop in 107,4 Sekunden auffängt.
Hört sich wenig an, aber mein Celeron-466 benötigt für die Analyse schätzungsweise 50 Stunden. Daran kann man schon sehen, um welch riesiges Vorhaben es sich bei dem gesamten Projekt handelt, dass voraussichtlich noch bis 2004 läuft.

Wer bei dem SETI@HOME-Projekt mitmachen will und somit vielleicht der erste Mensch wird, der Kontakt zu Außerirdischen bekommt, findet alles Nötige auf den folgenden Seiten:

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http://setiathome.berkeley.edu
Homepage des SETI@HOME-Projektes mit allen Informationen und der Software

http://www.berkeley.edu
Homepage der University of California

http://www.news.cornell.edu/Science/June97/Arecibo/facts.html
Detaillierte Informationen zum Arecibo-Radioteleskop auf Puerto Rico.

http://www.naic.edu
Homepage des Arecibo-Observatory - leider nicht sehr informativ

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