Witchblade
Fantasy-Comic-Verfilmung
NewYork ist bekanntlich
ein heißes Pflaster. Und die hübsche Polizistin Sara Pezzini
kann wahrlich ein Lied davon singen. Auf der Suche nach dem Mörder
ihrer besten Freundin fällt ihr im wahrsten Sinne des Wortes ein merkwürdiger
Handschuh in die Hände. Von da an gehen in ihrem Leben nicht weniger
merkwürdige Veränderungen vor. Geheimnisvolle Gestalten begegnen
ihr an jeder Ecke und in der Nacht wird sie von beängstigenden Träumen
gequält. Nach und nach erkennt Sara, daß der Handschuh weit
mehr ist, als er zu sein scheint. Und als sie dann bei ihren Ermittlungen
in arge Bedrängnis gerät, bekommt Sara einen kleinen Einblick
in die Macht der Witchblade...
Bisher waren Comic-Helden
immer Männer aus Stahl, doch dann kam Sara. Mit ihrem Sex-Appeal und
der dämonischen Waffe wurde "Witchblade" zu einem der beliebtesten
Comics Amerikas. Klar, daß es da eine Frage der Zeit war, bis die
Figuren aus dem Comic den Sprung auf den Bildschirm wagen würden.
Doch während "X-Men" oder "Batman" von Meistern des Kinos umgesetzt
wurden, setzte man hier auf eine durchkalkulierte TV-Massenproduktion.
Und so ist dieser Film der Pilot zu einer Fernsehserie, die ich mir höchstens
aus Langeweile ansehen werde, denn diese lieblose Umsetzung des Comics
ist wahrlich eine Beleidigung für alle "Witchblade"-Fans. Aus der
animalischen Waffe mit Eigenleben ist hier der blecherne Handschuh einer
verstaubten Ritterrüstung geworden, dessen einziger Trumpf ein besseres
Brotmesser ist. Da verwundert es auch nicht, daß die elementare Bösartigkeit
des Gegenspielers Jeremy Irons hier im Film nur ein Schatten ihrer selbst
ist. Und auch Ian Nottingham bringt unter seiner Wollmütze nur stumpfe
Sprüche hervor. Von der mysteriösen Spannung und der düsteren
Atmosphäre des Comics ist also nicht viel übrig geblieben, und
warum das ganze ab 16 freigeben ist, bleibt mir ein Rätsel - nicht
ein Tropfen Blut ist zu sehen - 'tschuldigung - es war genau einer! Einzig
die Figur der Sara Pezzini ist ein kleiner Lichtblick, der durch das mehr
als hohle Drehbuch hervorschimmert - aber wirklich nur ein kleiner.
Die billige Qualität
der Serie läßt sich gut mit der Verwurstung von "The Crow" im
TV-Format vergleichen. Wie
dort scheinen auch hier einige Möchtegern-Produzenten einfach nur
einen schnellen Dollar machen zu wollen, ohne auch nur einen Gedanken ans
Filmemachen zu verschwenden. Statt das kleine Budget mit sinnlosen Effekten
à la Matrix zu verschwenden, hätte man lieber in ein vernünftiges
Design und einen Drehbuchautor investieren sollen. Und irgend jemand muß
dem deutschen Synchronisationsstudio mal sagen, daß es DIE Witchblade
heißt und nicht DAS!
Also schnell vergessen
und bei den Comics bleiben, die seit dem Crossover mit Tomb Raider auch
hier in Deutschland recht bekannt sind.
Darsteller? Hat hier
irgend jemand einen Darsteller gesehen?
Regie? Kamera? Hallooooooo?
www.witchblade.de
Deutsche Comic-Fan-Site (nicht gerade toll)
www.infinity-verlag.de
Der deutsche Comic-Verlag (Die Seite ist ein Witz!)
www.topcow.com
Der amerikanische Comic-Verlag (wenigstens ein wenig informativ) |