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VIDOCQ
Mystik-Thriller
Frankreich 2001

Zu Zeiten der Revolution fürchtet sich die Bourgeoisie von Paris nicht nur vor den Gewehrkugeln des kleinen Mannes. Es kursieren Gerüchte, dass ein geheimnisvolles Phantom durch die Gassen schleicht und vornehmlich reiche Menschen auf grausamste Art und Weise ihres Lebens beraubt. In ihrer Verzweiflung greift die örtliche Polizei auf den Ermittler Vidocq zurück. Dessen dunkle Vergangenheit scheint eine perfekte Empfehlung zu sein. Doch auch er fällt dem Phantom zum Opfer. Doch zuvor kommt er noch dem Geheimnis des ewigen Lebens auf die Spur - und jenen, die es um jeden Preis besitzen wollen...

Frankreich entpuppt sich immer mehr zu einer Schmiede innovativer Filmideen. Neben "Pakt der Wölfe" ist dieser Thriller ein weiteres Beispiel für eine hervorragende Filmkunst, die zugleich ein großes Publikum anzusprechen vermag. Dies muss man bei "Vidocq" allerdings relativ sehen, denn die grausam anmutende Szenerie und die phantastische Story dürften nichts für zart besaitete sein.
Der ganze Film ist in einer merkwürdig surrealen Düsternis gewandet, die ebenso aus dem Rahmen fällt, wie die einzigartigen Kulissen, deren Detailreichtum von einer Unmenge Mühen und Sorgfalt zeugt. Doch trotz des enormen Aufwandes merkt man deutlich, dass es sich um einen europäischen Film handelt. Seine Französische Herkunft kann er zwar nicht leugnen - und will er vermutlich auch nicht -, aber im Großen und Ganzen sind die landestypschen Eigenarten längst nicht so nervig, wie es bei anderen französischen Prduktionen oft der Fall ist. Lediglich auf die seltsamen Einstellungen, bei denen die Kamera beinahe die Nase der Darsteller berührt, konnte anscheind nicht verzichtet werden und wirken zuweilen etwas sehr aufdringlich. Dies ist allerdings auch schon fast der einzige Makel des Films, der ansonsten durch eine dichte Atmosphäre, tolle Schauspieler, einer perversen Story und akrobatisch inszenierte Kampfszenen besticht.
Abartig gut!

Gérard Depardieu----Vidocq
Guillaume Canet----Etienne Boisset
Inés Sastre----Préah
André Dussollier----Lautrennes
Edith Scob----Sylvia
Moussa Maaskri----Nimier
Jean-Pierre Gos----Tauzet
Isabelle Renauld----Marine Lafitte
Jean-Pol Dubois----Belmont
André Penvern----Veraldi
Gilles Arbona----Lafitte

Drehbuch: Jean-Christophe Grangé / Pitof
Regie: Pitof

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