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VANILLA SKY
Psycho-Drama
USA 2001

Davids Leben spielt sich wahrlich am oberen Ende der Karriereleiter ab. Als Besitzer einer großen Zeitschrift kann er sich so einiges leisten und lebt mehr oder weniger in den Tag hinein, ohne sich allzu große Sorgen zu machen. Auch in seinem Liebesleben führt er diese Philosophie fort. Hin und wieder hüpft er mit seiner guten Freundin Julie in Bettchen, die aber eben nicht mehr als eine Freundin ist. Erst als David die lebenslustige Sofia kennen lernt, kommt ihm langsam in den Sinn, daß es mehr im Leben gibt, als bloß Spaß. Doch seine frische Liebe wird jäh unterbrochen, als er Bekanntschaft mit Julies brennender Eifersucht macht. Sie will sich mit ihrer Rolle als unverbindliche Liebschaft nämlich längst nicht zufrieden geben und stürzt sich und ihren vermeintlichen Ehemann mit dem Wagen von einer Brücke. Schwer entstellt wacht David aus dem Koma auf und muß feststellen, daß er weit mehr als nur seine körperliche Gesundheit verloren hat. Von der Welt verabscheut beginnen seine Träume langsam aber sicher mit der Realität zu verschmelzen. Nur die Liebe zu Sofia hält ihn aufrecht. Doch dann glaubt David, seine alte Bekannte Julie wiedergesehen zu haben. Und schon droht seine Welt erneut zusammen zu brechen...

Über diesen Film mußte ich erst einmal eine Nacht schlafen. Nachdem ich aus dem Kino kam, wußte ich nämlich nicht im Geringsten, was ich von "Vanilla Sky" halten sollte. Egal ob ihn einige nun absolut genial oder total schwachsinnig fanden, beide Meinungen sind irgendwie zu verstehen. Zweifelslos hat der Film einfach grandios gespielte und gefilmte Momente, die nicht nur stilistisch, sondern auch emotional beeindrucken. Fühlt man sich zu Beginn noch wie in einer fröhlichen Romanze, fällt man dann in ein düsteres Psychodrama voller drückender Beklemmung - beides durchaus gelungen und zuweilen einfach packend. Aber ebenso wie die Hauptfigur scheint auch der Zuschauer bald den Faden in der Geschichte zu verlieren. Allerdings bekommt man dabei nicht das Gefühl, als wenn dies beabsichtigt wäre. Und da auch die recht weit hergeholte Auflösung mich nicht unbedingt zufrieden stellen konnte, habe ich mich für drei Popcorn entschieden. Aber das muß in diesem Fall bestimmt nicht für jeden gelten. Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als selbst zu entscheiden, ob er Euch gefällt oder nicht.

Darsteller: Tom Cruise, Penélope Cruz, Cameron Diaz, Johnny Galecki, Kurt Russel, Jennifer Aspen
Regie: Cameron Crowe

www.vanillasky.de
Ein viel zu großes Intro (insgesamt über 600 KB) ohne die Möglichkeit zum Überspringen und unnötig viele Spielereien im Design machen diese durchschnittlich ausgestattete Seite leider nur für Surfer mit DSL-Anschluß interessant.

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