...UND DANN KAM POLLY
[ Along came Polly ]
Komödie
USA 2004

Reuben Feffer kennt die Risiken des Lebens. Als Risikomanager einer großen Versicherungsgesellschaft hat er zu jeder Aktivität die passende Statistik parat. Und wenn man die Gefahren kenn, so kann man ihnen auch aus dem Weg gehen. Leider kann Reubens beste Lebensplanung nicht verhindern, dass seine Frischangetraute in den Flitterwochen mit dem Tauchlehrer ein Techtelmechtel anfängt und ihren Gatten daraufhin verlässt. Deprimiert folgt Reuben dem Rat eines Freundes, sich doch gleich an die erst beste Frau heranzumachen, die ihm über den Weg läuft. Zufällig ist dies die alte Klassenkameradin Polly Prince. Auch sie findet Reuben mehr oder weniger auf Anhieb sympathisch. Nur dass die unbesorgte Glücksritterin ein komplett anderes Lebensmotto verfolgt, macht ihm auf Dauer doch etwas zu schaffen....

Kaum einem gelingt es, schräge Typen so trocken und glaubwürdig zu spielen wie Ben Stiller. Egal wie verrückt die Situation auch sein mag, irgendwie gelingt es ihm immer, dass es nie in aufgesetzte Slapstik ausartet. Statt dessen ist es einfach wunderbar amüsante Situationskomik. 
Da kann sich auch Everybody's-Darling Jennifer Aniston harmonisch in die Umgebung einzufügen. Mit ihrer lockere und unverkrampfte Art ist sie im Film ein quasi der Gegenpol zu Bens Figur. Aber beide zusammen ergeben eine Menge Potential für richtig gute Gags, wobei diese natürlich ausschließlich auf seine Kosten gehen.
Alles in allem ist "...und dann kam Polly" eine harmlose Komödie, die einfach nur unterhalten will. Wirkliche Überraschungen gibt es nicht (bis auf Hank Azarias nacktem Hinterteil - ein Privileg europäischer Zuschauer) und das Happy End steht auch schon von Anfang an fest. Das Entscheidende aber ist, dass der Film einer der witzigsten Komödien ist, die in letzter Zeit zu sehen waren. Es tut gut, mal wieder mehr als nur einmal herzhaft zu lachen. Und mehr will man doch auch gar nicht, oder?!