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TROJA
[ Troy ]
Monumentalfilm
USA 2004

Es gibt viele Gründe, aus denen Kriege geführt werden. Es geht um Land, um Macht und um die Ehre. Doch der größte aller Kriege vor 3200 Jahren wurde wegen einer Frau entfacht. Als der Trojanerprinz Paris die hübsche Helena von Griechenland mit in seine Heimat nimmt, tobt ihr Ehemann vor Zorn und schwört Rache. Zusammen mit seinem Bruder, dem Großkönig Agamemnon, ruft er die Völker Griechenlands zusammen und segelt mit einer gewaltigen Streitmacht von 1000 Galeeren gen Troja. Mit an Bord befindet sich auch der Krieger Achillis. Ihm jedoch geht es nicht um Rache oder Land, sondern nur um den Ruhm. Noch in Tausend Jahren sollen die Menschen von seinen heldenhaften Siegen erzählen. Leider lässt sich der König, dessen Eroberungspläne ebenfalls anders als die seines eifersüchtigen Bruders motiviert sind, nur ungern die Show stehlen und überwirft sich mit Achilles. Und so ergibt sich für den tapferen Hektor, dem Heeresführer Trojas, und seinen Mannen die Gelegenheit, den Griechen ein ums andere mal übel zuzusetzen. Bis schließlich Odysseus eine kluge List ersinnt ...

Noch bis vor ein paar Monaten dachte man resignierend darüber nach, was nach dem "Herrn der Ringe" wohl noch kommen kann. Welche Geschichte ebenso mitreißend wie episch sein könnte, um die große Kinoleinwand mit einem unvergesslichen Schlachtengemälde auszufüllen. Diese Frage ist schon beantwortet: Troja. 
Die packende Kraft, mit der die Zigtausenden von Soldaten über die Leinwand donnern, steht denen des Ringkrieges in nichts nach. Um ehrlich zu sein, ist die Darstellung sogar um einiges realistischer (was natürlich unter anderem daran liegen kann, dass Orks und Ollifanten fehlen). Vor allem kann man die Computertechnik hier nicht einmal mehr erahnen. Letztlich aber sind es nicht die großen Schlachten, die den tiefsten Eindruck hinterlassen, sondern ein simples Duell zwischen Archillis und Hektor vor den Stadttoren Trojas. Dessen Choreographie und Inszenierung ist einfach atemberaubend. 
Das also kann herauskommen, wenn man einem deutschen Regisseur knapp 200 Millionen Dollar in die Hand drückt: Der größte Monumentalfilm seit Ben Hur. Neben den großartigen Kampfszenen und der mehr als aufwendigen Kulisse besticht "Troja" besonders durch das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere. Wolfang Petersen liebt es, wenn seine Helden auch mal schwache Momente haben, und die Mimik von Altmeister Peter O'Toole geht wahrlich durch Mark und Bein. Alle anderen jedoch wirken zuweilen ein wenig hölzern, wodurch dem ganze Film leider ein wenig die emotionale Kraft verloren geht. Es wirkt manchmal daher zu gestellt.
Aber trotz all der düsteren Untertöne bleibt "Troja" ein historisches Abenteuer voller markanter Helden, die diese Bezeichnung über Jahrtausende hinweg geprägt haben. Und natürlich kommen auch die klassischen Elemente wie Romantik und Tragik nicht zu kurz.
Schade nur, das Homer sich diesen Film nicht mehr anschauen kann.

 Brad Pitt----Achilles
Eric Bana----Hector
 Diane Kruger----Helena
 Orlando Bloom----Paris
Brian Cox----Agamemnon
Peter O'Toole----Priam
Rose Byrne----Briseis
Sean Bean----Odysseus
Brendan Gleeson----Menelaus
Tyler Mane----Ajax
John Shrapnel----Nestor 

Histroische Romanvorlage: Homer
Drehbuch: David Benioff
Regie: Wolfgang Petersen

www.troja-derfilm.de

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