The
TIME MACHINE
Utopie
USA 2002
Als der junge
Physiker Alexander Hartdegen an einem Winterabend Anfang des vergangenen
Jahrhunderts von seiner Arbeit nach Hause kommt, ist die Welt für
ihn noch in Ordnung. Das ändert sich jedoch, als seine Verlobte im
Park bei einem Überfall erschossen wird. Von nun ist der leidenschaftliche
Techniker von nur noch einer Idee besessen: Er will eine Zeitmaschine bauen,
um seine Geliebte zu retten. Doch leider muss er feststellen, dass sich
das Schicksal nicht aufhalten lässt. Die Antwort auf die Frage "Warum?"
hofft er daraufhin in der Zukunft zu finden. So beeindruckend die technischen
Wunderwerke der Menschheit zunächst auch sind, ist das Ende ihrer
Ära bereits eingeläutet. Und als sich Hartdigen nach einem Unfall
plötzlich 800.000 Jahre in der Zukunft wiederfindet, wird ihm eines
gewiss: Die Menschheit hat sich selbst vernichtet. Übriggeblieben
sind die Eloi - ein Volk primitiver Menschen, das friedlich vor sich hin
lebt. Schnell hat sich Hartdigen mit den freundlichen Zeitgenossen angefreundet,
doch dann erkennt er, dass sich unter dem vermeintlichen Paradies die Hölle
versteckt...
Ohne die geniale
Erzählung H.G.Wells' von 1895 wäre das Genre der Science-Fiction
um eine wichtige Attraktion ärmer, denn sein Roman "Die Zeitmaschine"
lieferte die Vorlage für mehr oder weniger alle Zeitreisen, die wir
jemals im Kino bestaunen durften. 1960 wurde der Stoff zum ersten mal verfilmt
und begeisterte schon damals die Zuschauer mit phantastischen Effekten
(Oscar-premiert) und einer philosophischen Zukunftsvision. Da war es nur
eine Frage der Zeit, bis in der heutigen CGI-Ära jemand auf die Idee
kam, den Klassiker neu aufzupolieren. Dass ausgerechnet der Urenkel des
Autors, Simon Wells, die Geschichte in ein neues Gewand kleidet, klingt
schon wie ein gutes Omen. Und es ist ihm wirklich gelungen. Mit einer ungeheuren
Liebe zum Detail wird uns hier eine Zukunft präsentiert, bei der sich
die tollen Kulissen harmonisch mit der Atmosphäre einer klassischen
Utopie verbinden. Zwar sind die Effekte überaus sehenswert, drängen
sich jedoch nicht in den Vordergrund und lassen Raum fürs Nachdenkliche.
Einzig die strenge Chronologie des Films wirkt ein wenig wie aufgezählt,
resultiert aber wohl aus dem altmodischen Stil des Autors, der dem Film
einen eigenartig surrealen und nostalgischen Charme verleiht. Letzteres
ist jedoch bestimmt kein Nachteil, und mit Guy Pearce ist die Figur des
technikverliebten Alexander Hartdigen ideal besetzt. Somit bietet "The
Time Machine" für jeden etwas, und für Science-Fiction-Fans ist
sie sicherlich ein Muss.
Darsteller: Guy Pearce,
Mark Addy, Jeremy Irons, Orlando Jones, Samantha Mumba, Phyllida Law
Regie: Simon Wells |