STAR WARS - EPISODE 2
Der Angriff der Klonkrieger
Science Fiction - Märchen
USA 2002

Zehn Jahre sind vergangen, seit der kleine Anakin Skywalker in die Lehre beim Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi ging. Und wie damals schon zu erwarten war, scheint er ganz außergewöhnliche Fähigkeiten zu besitzen. Die werden plötzlich von einer alten Freundin benötigt, als bei einem Anschlag auf Amidalas Raumkreuzer ihre Leibwächterin getötet wird. Von nun an sollen Anakin und sein Lehrmeister die ehemalige Königin Naboos und jetzige Senatorin im Auge behalten. Als ein weiterer Attentäter auftaucht, führt er die beiden Jedi auf die Spur zu einem geheimnisvollen Planeten, wo eine gewaltige Klonarmee gezüchtet wird. Während Obi-Wan herauszufinden versucht, wer sie in Auftrag gegeben hat, verstecken sich Anakin und Amidala auf ihrem Heimatplaneten. Obwohl eigentlich verboten, kommen sich die beiden nach und nach immer näher. Doch die Idylle trügt. Alpträume plagen den jungen Jedi-Schüler - die ersten Vorboten der dunklen Seite...

Was sind das bloß für Fans, die an ihren Lieblings-Filmen immer etwas zu meckern haben. Doch war das bei Episode 1 zumindest noch ein wenig zu verstehen - schließlich war sie eindeutig fürs jüngere Publikum gedacht - sind es beim "Angriff der Klonkrieger" mehr als unbegründet. Daher sind all jene, die trotzdem Schlechtes sprechen, nichts mehr als überhebliche Wichtigtuer.
Wieder einmal hebt George Lucas die Messlatte, was Effekte betrifft, um ein gewaltiges Stück aufwärts. Egal, was ihr bisher gesehen habt, es wird gegen die immens detailreiche und überwältigende Optik von "Star Wars 2" mehr als verblassen. Wer es nicht mit eingenen Augen gesehen hat, der wird es nicht glauben. 
Dabei sind die Effekte nicht einmal das Beste an diesem Film. Im Gegensatz zu den anderen Episoden ist die Handlung nämlich alles andere als hohl. Die Intrigen, die sich im ersten Teil zu spinnen begannen, erreichen nun allmählich ihren Höhepunkt. Kinder ohne Vorkenntnisse werden durch diese Komplexität definitiv überfordert, was eindeutig zeigt, dass es eher ein Film für Erwachsene ist, in dem Jar-Jar Binks diesmal wirklich genervt hätte. Gerade den kundigen Fans wird ein ums andere mal von den ersten Hinweisen auf die späteren Ereignisse ein Raunen entlockt. Hinzu kommen Szenen, in denen unverkennbar die dunkle Seite die Oberhand gewinnt. Zu sehen, wie Anakin nach und nach auf die dunkle Seite übertritt, ist einfach unheimlich beklemmend. Zusammen mit den gewaltigen Schlachtszenen erzeugt dies eine Spannung, wie man sie bei Star Wars bisher noch nie gespürt hat.
Daneben gibt es aber auch noch allerhand anderes, was den Fan begeistern wird. Zum Beispiel kommt der heimliche Star, der Kopfgeldjäger Boba Fett, endlich zu seinem großen Auftritt (wenn auch nicht so, wie es der Trailer vermuten ließ), und erstmals treten Jodas wahre Fähigkeiten in einem furiosen Duell ans Licht.
Wohl zum ersten Mal in der Kinogeschichte dürfte der Soundtrack hier eine erzählende Funktion übernehmen. Jon Williams versteht es perfekt, die Melodien alter Episoden derart plaziert in die Szenen einzufügen, dass der Zuschauer augenblicklich deren Tragweite versteht. Das ist oftmals noch wirkungsvoller, als die Bilder es schon sind.
In all der Finsternis, die die wachsende Dunkel Seite mit sich bringt, erstrahlt die Liebesgeschichte um Anakin und Amidala um so mehr. Doch entgegen den Aussagen ewiger Miesmacher kann ich Euch versichern, dass sie dabei niemals übermäßig kitschig wird. Irgendwie müssen die beiden ja zusammenfinden, und das geht nun mal nur in einer Romanze. 
Alles in allem hat mich Episode 2 derart gefesselt, wie es schon lange keinem Film mehr gelungen ist. Einfach alles an ihm ist erstklassige Unterhaltung - da lasse ich nicht mit mir diskutieren. Und all den "Fans", die dennoch ihre Zunge zum Mosern verwenden, werde ich sie eigenhändig herausschneiden!!!