STARTUP
(Anti Trust)
Computer-Thriller
USA 2001

In der Computerbranche ist schon manch einer von heute auf morgen zur Berühmtheit geworden. Das erhoffen sich auch die drei jungen Programmierer Milo, Larry und Teddy, die mit einem Programm für die Komprimierung von Mediendaten ein Startup-Unternehmen planen. Doch im Gegensatz zu dem Software-Giganten Gary Winston wollen sie ihr Programm jedermann zur freien Verfügung stellen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Winston nicht gerade erfreut über diese Art von Open-Source-Philosophie ist, zumal er und seine Firma an einem ähnlichen Projekt arbeiten, dass eh schon im Verzug ist. Und so wirbt er  Milo kurzerhand als Starprogrammierer an, der mit seiner Freundin gleich in das neue Domizil zieht. Schnell findet er sich in der neuen Firma zurecht und erfährt in Winston einen gönnerhaften Mentor. Auch seine Kollegin Lisa macht ihm den Job leicht. Doch eines Tages wird einer von Milos Freunden auf brutale Art umgebracht...

Meine Güte - der Autor dieses Films muss es echt auf Bill Gates abgesehen haben. Jedenfalls kann man den klassischen Spruch, Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen seien rein zufällig, getrost vergessen. Doch gerade das ist es, was den Film am Leben hält: Die unverhohlenen Seitenhiebe auf den Imperator der Computer-Branche. Herrlich böse wird die rücksichtslose Monopolpolitik karikiert, die auf platten Motivationssprüchen à la Chakaaaa! basiert. Klasse!
Weniger klasse ist allerdings die nach Schema-F ablaufende Krimi-Story. Schnell hat der Zuschauer kapiert, was hier vor sich geht. Zum Glück jedoch gibt es noch die eine oder andere Überraschung und tolle Idee, die dem Film den nötigen Unterhaltungsfaktor verleiht, so dass er nie langweilig wird. Auch die solide Vorstellung der Jungschauspieler ist nicht schlecht, und zusammen mit allerlei technischen Spielereien und Fachausdrücken wird eine hübsch modern hippe Szenerie geschaffen, die den Zuschauer nicht im Stich lässt. Für ein viertes Popcorn reicht des dennoch nicht - wenn auch knapp.
Nicht der große Wurf, aber auch bestimmt kein Fehlgriff.