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SIGNS - ZEICHEN
Mystery-Horror-Thriller
USA 2002

Nach dem Tod seiner Frau, hat Pfarrer Graham Hess seinem Glauben abgeschworen und lebt von nun an mit seinen beiden Kindern und seinem Bruder auf einer Maisfarm mitten im Nirgendwo von Pensylvania. Die Zivilisation scheint weit entfernt. Ähnliches erhoffte sich Graham wohl auch für seine Sorgen, doch die werden eher noch mehr. Erst recht, als er eines Tages merkwürdige Kornkreise in seinem Feld entdeckt. Natürlich hält er es zunächst für einen dummen Jungenstreich, doch als seine kleine Tochter unheilvolle Vorahnungen bekommt und merkwürdige Gestalten durch die Felder geistern, beschleicht auch ihn langsam aber sicher ein recht ungutes Gefühl. Spätestens als dann geheimnisvolle Lichter über den Städten dieser Welt auftauchen, sind erste Stimmen vom Ende der Menschheit zu hören...

Das letzte mal, dass ich derart Angst hatte, war, als ich im Alter von 12 Jahren nachts und ganz alleine im Haus die Erstausstrahlung von "Alien" im Fernsehen sah. Und alleine das ist für mich fünf Popcorn wert. Seitdem habe ich wirklich eine Menge gesehen, doch dass ich während eines Films zusammenzuckte, als hätte man meinen Sessel unter Starkstrom gesetzt, ist mir seit Jahren nicht widerfahren.
Mehr wäre an dieser Stelle eigentlich nicht zu sagen. Nur eines noch: Es ist ein M. Night Shyamalan-Film. Und jeder, der "The Sixth Sence" oder "Unbreakable" gesehen hat, wird wissen, erwartet keine Special-Effekte, keine Action, keine ekeligen Szenen und erst recht keine Antworten. Wie bei den Vorgängern ist es die Atmosphäre, auf die es ankommt. Und die wird hier mit allem gespickt, was den Zuschauern schon vor fünfzig Jahren einen eiskalten Schauer über den Rücken zu jagen vermochte. Einfach alles in diesem Film wirkt, als wäre irgendetwas nicht in Ordnung - es schreit einen geradezu an und ist dabei doch unheimlich leise. Selbst der eigenartig trockene Humor an einigen Stellen wirkt irgendwie surreal. 
Wem es gelingt, in diese beklemmende Szenerie einzutauchen, der wird in der nächsten Nacht bestimmt ein wenig schlechter einschlafen als sonst. Selten habe ich so viele Leute gesehen, die mit ihren Nerven sichtlich an ihren Grenzen angelangt waren und erst einmal tief durchatmen mussten, ehe sie sich aus den Sitzen erhoben.
Dass ich nun doch ein Popkorn abziehe, ist ein Zugeständnis an die Tatsache, dass viele Zuschauer Shyamalans Stil nicht so recht mögen. Und bei all den Längen zwischendurch dürfte es dem Film einfach nicht gelingen, auch diese Leute durchweg zu fesseln. 
Trotzdem ist "Signs" ganz bestimmt sein Geld wert.

Mel Gibson, Joaquin Phoenix, Rory Culkin, Abigail Breslin, Cherry Jones, M. Night Shyamalan
Regie und Story: M. Night Shyamalan

www.signs-zeichen.de

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