SAG' KEIN WORT
[ Don't say a word ]
Thriller
USA 2001

Für den Psychiater Nathan Conrad ist die Welt noch in Ordnung: Er hat eine wunderbare Frau, eine kleine Tochter und ein großes Appartement mitten in NewYork. Dann bittet ihn ein Kollege, einen komplizierten Fall zu übernehmen, und von da an ist die Idylle vorbei. Die Patientin ist eine verstörte junge Frau, die seit Jahren von einer Klinik in die nächste verwiesen wird - jedesmal mit einer anderen Diagnose. Auch Dr. Conrad scheint zunächst keine Lösung zu finden. Um seine Motivation ein wenig zu steigern, wird unvermittelt seine Tochter entführt. Die Kidnapper verlangen nur eine vermeintliche Kleinigkeit: Eine Zahl, die sich die junge Frau gemerkt hat. Aber die sagt kein einziges Wort...

Eine gute Idee und erstklassige Schauspieler ergeben noch lange keinen guten Film - das müssen die Zuschauer auch hier wieder feststellen. Dabei ist es bestimmt nicht die Inszenierung, die durchaus Spannung erzeugen kann, sondern schlichtweg die Story, die von vorn bis hinten einfach nicht zusammenpassen will. Woher zum Beispiel wissen die Entführer eigentlich, dass sie nach einer Zahl forschen müssen, um an ihre Beute zu kommen. Die Zusammenhänge hier zu erklären, würde vermutlich die ganze Handlung verraten, aber es bleibt nicht die einzige Ungereimtheit, auf die die Zuschauer stoßen. Bei einer derart löcherigen Geschichte ist es eigentlich ein Wunder, dass der Film dennoch einen gewissen Unterhaltungsfaktor besitzt. Das ist einzig und allein dem routinierten Handwerk der Crew und den guten Leistungen der Schauspieler zu verdanken. Vor allem Brittany Murphy verkörpert die psychotische junge Frau so intensiv, dass man schnell einen Zugang zum Film findet. Zwar bleibt es leider fast dabei, aber zusammen mit dem obligatorischen Katz-und-Maus-Spiel reicht es dennoch zu einem soliden Thriller.