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Planet der Affen
Science-Fiction-Abenteuer
USA 2001

Nachdem Astronaut Leo Davidson auf der Suche nach einer verschwundenen Raumkapsel mit seiner eigenen zuerst in einen Ionensturm geraten und dann auf einem seltsamem Planeten eine Bruchlandung hingelegt hat, staunt er nicht schlecht, als er sich urplötzlich im Fangnetz eines Affen wiederfindet. Bemerkenswert ist aber vor allem, daß dieser reden kann - leider nichts Gutes über Menschen. Und da Leo für den Sklavendienst nicht geschaffen ist, nimmt er mit Hilfe der Menschenaktivistin Ari und einigen Artgenossen Reissaus. Sogleich heftet sich ihnen der radikale General Thade an die Fersen, der alles andere als ein Umweltschützer ist...

Langsam gewinnt man den Eindruck, als fiele Hollywood wirklich nichts mehr ein. Der Großteil des Kinoprogramms scheint lediglich aus Fortsetzungen, verfilmter Fernsehserien und, wie in diesem Fall, aus Remakes zu bestehen. Was nicht weiter schlimm ist, wenn der Meister der Stilistik Tim Burton sich diesem Thema widmet und zugleich versichert, daß es eigentlich gar kein Remake ist. Nur noch die Grundidee der alten Kinolegende mit Charlton Heston sollte die Basis sein. Allerdings muß man dazu sagen, daß es dabei auch geblieben ist - leider. Denn irgendwie hat der Film überhaupt gar keinen dramaturgischen Aufbau, wie man es sonst bei Burton gewohnt ist. Wie zu hören war, sollen ihm jedoch die Produzenten arg im Nacken gesessen haben, die wohl mächtig Angst hatten, daß er mit dem 100 Mio-Dollar-Budget ein exzentrisches Kunstwerk produziert, das, wie so oft bei Burton, nicht den breiten Massengeschmack trifft. So wirkt dann auch der ganze Film so, als hätte man von Burton verlangt, keinen Burtonfilm zu machen. Die Ansätze seines Genies sind ohne Zweifel im klasse Design und einigen ironischen Momenten zu erkennen, aber ansonsten scheint er Geschichte und Figuren arg vernachlässigt zu haben. Vor allem Mark Wahlbergs Charakter bleibt mehr als blaß. Hinzu kommt, daß der Zuschauer bereits nach wenigen Minuten (ungewollt) begriffen hat, was eigentlich vor sich geht. Das ach so überraschende Ende ist also keines, und den Cliffhanger für die Fortsetzung will ich lieber nicht kommentieren.
Aber es ist ja auch ungeheuer schwer, einen Kultfilm zu neuem Leben zu erwecken. Vor allem dann, wenn dessen Erfolg ganz erheblich von den damaligen Zeiten abhängig war.
Also lautet das Fazit hier leider: Verschenkt!

Darsteller: Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter, Michael Clarke Duncan, Estella Warren, 
                   Charlton Heston (Schön die Augen offen halten!)
Regie: Tim Burton

www.planetoftheapes.com

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