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O Brother, Where Art Thou?
Coen-Heimatfilm?!

Die paar Jahre sitzt mann doch schnell ab und dann holt man sich seine Beute, dachte sich Knastbruder Ulysses Everett McGill so schön. Doch dann soll dort, wo der Schatz vergraben ist, ein Stausee entstehen. Also schnapp er sich seine beiden angeketteten Mitgefangenen und geht türmen. Auf der Flucht vor dem Gesetz - und dem Teufel - irren sie gemeinsam durch die Südstaaten und machen dort Bekanntschaften mit so manch seltsamer Gestalt...

Wenn der Name "Coen-Brothers" unter der Rubrik des Regisseurs steht, dann kann man sich auf einen vollkommen abgedrehten Streifen freuen. Zwar ist dieser hier zuweilen zwar nicht ganz so... tja, wie kann man das jetzt ausdrücken... nicht ganz so witzig wie "Fargo" oder "The Big Lebowski", aber trotzdem setzt er die Ahnenreihe an Absurditäten der Coen-Filme konsequent fort. Kaum einem Filmemacher gelingt es, die Bewohner der guten alten Erde wie Außerirdische wirken zu lassen. Und was den drei Hauptfiguren hier passiert, könnte eigentlich nicht von dieser Welt sein, und wurde ja auch von Homers "Die Irrfahrten des Odysseus" inspiriert. Die traditionelle Südstaaten-Atmosphäre der 30er dürfte zwar auch nicht jedermanns Geschmack sein, aber Coen-Fans werden sich hier mit Sicherheit köstlich amüsieren. 

Darsteller: George Clooney (so gut wie nie zuvor!), John Turturro, Tim Blake, Nelson Chris Thomas King, John Godman, Holly Hunter
Regie, Produktion, Drehbuch: The Coen Brothers

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