THE MUSKETEER
Abenteuer
USA / Deutschland / Luxenburg / Holland 2002

Frankreich im 17. Jahrhundert: Der ruchlose Kardinal Richelieu greift nach der Macht. Leider wohnt diese noch dem amtierenden König Louis XIII inne. Doch der ist ein schwacher König und leicht beeinflussbar. Die wahre Gefahr hingegen kommt von seiner kleveren Gemahlin, die schnell die geheimen Pläne des Kardinals erkennt. Hilfe bekommt sie von einem jungen Kämpen namens D'Artagnan, der eigentlich nur nach Paris gekommen ist, um Musketier zu werden. Ein Vorhaben, das auch Erfolg gehabt hätte, wäre das Chor der königlichen Leibgarde nicht kurz zuvor aufgelöst worden. Zusammen mit den gelangweilten Kumpanen Aramis und Porthos macht er sich auf, den Machenschaften Richelieus ein Ende zu setzen - und vor allem seinem brutalen Schergen Febre, dem D'Artagnan kein Unbekannter ist...

Was wäre das klassische Abenteuer-Kino nur ohne die französischen Mantel-und-Degen-Geschichten. Alle paar Jahre kramt jemand in der Mottenkiste der Drehbücher und reaktiviert die alte Garde der Musketiere. Dabei hat die Vergangenheit bewiesen, dass diese Vorgehensweise nicht immer ein chineasitisches Desaster sein muss. Vor allem die berühmte Disney-Verfilmung mit Charlie Sheen und Kiefer Sutherland sprühte nur vor Charme und Esprit. Doch wo jener Film mit den Klischees spielte, werden die bei dieser Version lediglich bedient. Der Mangel an fehlender Inspiration wird auch durch die originell choreographierten Gefechte nicht wettgemacht. Hinzu kommen hölzerne Darsteller, denen das Kunststück gelingt, im Original noch lustloser zu klingen, als die lahme Synchronisation. Da beginnt man sich zu fragen, wie so etablierte Darsteller wie Tim Roth oder Catherine Deneuve für ein Projekt gewonnen werden konnten, dessen Handlung man ebenfalls nicht gerade zu den Geniestreichen der Filmgeschichte zählen kann. Da hat Regisseur Peter Hyams mit "End of Days" oder "Das Relikt" schon weit aus bessere Unterhaltung abgeliefert.
Dennoch ist "The Musketeer" kein völliger Reinfall, denn neben den schon erwähnten guten Kämpfen ist es vor allem die große Kulisse, die für eine stimmige Atmosphäre sorgt. Alles in allem ein typischer Film für Video.