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MEN IN BLACK II
Science-Fiction-Action-Parodie
USA 2002

Fünf Jahre ist es nun schon her, seit Agent J (sprich: Jay) in den Dienst der "Men in Black" eingetreten ist - eine Organisation, die außerirdische Aktivitäten auf der Erde regelt und überwacht. Und die ahnungslose Menschheit wäre erstaunt, wie viel die Männer mit den schwarzen Anzügen zu tun haben. Vor allem J weiß davon ein Liedchen zu singen. Nachdem sein alter Mentor und Kumpel K (sprich: Kay) seinen Job hingeschmissen hat, was die Neutralisierung des Gedächtnisses mit sich zieht, muss sich J nur noch mit Weicheiern als Partner herumschlagen. Klar, dass diese nicht die geringste Ahnung haben, als plötzlich ein übelgelauntes Alien namens Serleena in Gestalt eines Dessous-Modells im Hauptquartier der MIB steht und die gesamte Behörde kurzerhand übernimmt. Einzig K, der schon einmal mit Serleena zusammengetroffen ist, weiß was zu tun ist... das heißt, dummerweise weiß er es eben nicht...

Sie sind wieder da! Endlich! Wurde aber auch Zeit. Nachdem "Men in Black" vor fünf Jahren in unserer Kinowelt wie eine Bombe einschlug, warteten Millionen von Fans ungeduldig auf eine Fortsetzung. Und die versprach wirklich ein wahnsinns Erlebnis zu werden. Alleine schon beim Anblick der ersten Trailer war ein breites Grinsen nicht zu unterdrücken. An den Spaß, den man beim Anblick der schrägen Gestalten from outer Space bekam, kann man sich schließlich noch lebhaft erinnern. So etwas ist selten und bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an den zweiten Teil - ich zumindest hatte das Bild der fünf Popcorn schon fest in die Programmierung dieser Seite eingeplant. Doch wie Ihr seht, scheint da etwas schief gegangen zu sein. 
Das ist es auch. Obwohl man nach den ersten Szenen mit dem riesigen Wurm in der New Yorker U-Bahn (wie schon im Trailer zu sehen) noch sehr guter Dinge ist, lässt so etwas wie eine Handlung ungewöhnlich lange auf sich warten - nämlich bis zum Abspann. Über die außerirdische Bedrohung wird der Zuschauer gleich zu Beginn aufgeklärt, wodurch ihm im weiteren Verlauf des Films jedweder Gedanke erspart wird. Minus einem Popcorn!
Nun ja, eine komplexe Geschichte war bei Barry Sonnenfeld ja eh nicht zu erwarten gewesen. Schließlich ist dieser Regisseur eher für kurzweilige Unterhaltung als für anspruchsvolle Kultur bekannt. Doch in diesem Fall scheint er sich ein wenig zu sehr auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Neben einer Menge schräger Aliens bekommt man kaum etwas Neues zu sehen - bis auf den Dienstwagen (bekannt aus dem Trailer). An dieser Stelle wird dann zum ersten Mal zu deutlich, was "Men in Black II" eigentlich ist: Eine durch und durch durchkalkulierte Hollywoodproduktion mit Anleihen einer Dauerwerbesendung für Daimler-Crysler und Burger King. Natürlich konnte man damit gerechnet haben, aber ein paar originelle Ideen hätte man schon erwarten können. Doch die bleiben bei der routinierten Umsetzung auf der Strecke - ebenso wie die tolle Situationskomik des ersten Teils. Statt dessen wird auf platten Wortwitz der Marke Kalauer und den sprechenden Mops gesetzt. Mit der Zeit wird beides langweilig und wirkt einfach nur kindisch. Nach einem recht schwachen Finale fühlt man sich dann auch irgendwie so, als wäre man von jemandem versetzt worden (da war das Video zu Will Smith' neuem Song sehr viel spannender und hatte auch die besseren Effekte). So richtig Spaß will einfach nicht aufkommen. Da hat das Publikum beim Vorgänger sehr viel herzhafter gelacht. Minus einem weiteren Popcorn.
Was bleibt, sind ein paar tolle Actionmomente und eine handvoll gelungener Gags. Lediglich das Wiedersehen von alten Bekannten, kann den Zuschauer einigermaßen bei Laune halten, ansonsten hätte man sich ebenso gut den ersten Teil noch einmal anschauen können. Das Aussehen alleine reicht eben nicht aus - ist daher bloß nett anzuschauen.

Will Smith, Tommy Lee Jones, Lara Flynn Boyle, Rip Torn, Johnny Knoxville, Rosario Dawson
Regie: Barry Sonnenfeld

www.men-in-black-2.de

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