MEMENTO
Thriller 
USA 2000

Wie lange es nun schon her ist, daß Leonard Shelby Zeuge des Mordes an seiner Frau wurde, daran kann er sich nicht mehr erinnern. Denn nachdem auch er am Kopf schwer verletzt wurde, leidet er unter dem Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses. Obwohl er sich an alles vor dem Mord erinnern kann, vergißt er seitdem alles, was länger als zehn Minuten her ist. Einzig der Gedanke an Rache schein sich unauslöschlich in seinem Gehirn eingebrannt zu haben. Also schreibt er sich jeden noch so kleinen Hinweis auf und macht Polaroids von jenen Menschen, denen er auf der Suche nach dem Mörder begegnet. Um nicht den Faden zu verlieren, läßt er sich sogar die wichtigsten Dinge in die Haut tätowieren. Bald schon ist er von einzelnen Wörtern und Begriffen übersät, die anscheinend keinen Zusammenhang besitzen. Verzweifelt versucht Leonard, das Puzzel zuammenzusetzen, nicht ahnend, ob es Freund oder Feind ist, der ihm dabei behilflich ist...

Vor einigen Wochen standen ein Freund und ich im Foyer eines Kinos und sinnierten darüber, wann es wohl zuletzt eine richtig gute Film-Handlung gegeben hatte. Eine Idee, die einem beim Verlassen des Kinosaals ein ehrliches "Wow, war das geil!" entlocken konnte. Auf Anhieb fiel uns damals "Sieben" und "Fight Club" ein - doch das war es dann auch schon. Guuuuut - es gab da auch noch andere, aber keiner kam so richtig an deren Originalität heran. Was also könnte diese Meisterwerke jetzt noch toppen?
Antwort: "Memento"!!!
Denn mit was Christopher Nolan den Zuschauer hier überrascht, ist an Genialität kaum noch zu überbieten. Und damit ist weder ist tolle Spannung gemeint, noch die ungemein beklemmende Atmosphäre oder die guten Darsteller. Es ist einer jener Filme, die es allerhöchstens alle zehn Jahre einmal gibt, und wo der Zuschauer am Ende uneingeschränkt zugeben muß: Das hat man wirklich noch nicht gesehen! Da ist es auch kein Wunder, daß der in den USA mit gerade mal fünf Kopien gestartete Film zum absoluten Überraschungshit wurde und alsbald in 500 Kinos lief.
Daher möchte ich hier auch rein gar nichts verraten - bis auf einen kleinen Tipp: Nehmt Euch vorsichtshalber Aspirin mit, denn auch wenn man es nach den ersten paar Minuten noch nicht ganz glauben will, aber es wird bis zum Ende durchgezogen!
EINFACH GENIAL!

Darsteller: Guy Pearce ("L.A. Confidental"),  Carrie-Ann Moss ("Matrix"), Joe Pantoliano, Marc Bone jr., Steven Tobolowsky, 
                Harriet Sansom Harris
Regie / Drehbuch:  Cristopher Nolan