Zeichentrick-Spaß
USA 2002
In den Akten nur
als "Experiment 626" bekannt, flieht dieses blaue Etwas - eigentlich ein
genetisch zusammengesetzes Monster - von einem intergalaktischen
Gefangenentransporter und landet auf der Erde bei den idyllischen Inseln
von Hawaii. Dort lebt die kleine Lilo. Mit ihrer großen Schwester
wohnt sie seit dem Tod ihrer Eltern alleine zusammen. Eigentlich bewältigen
die beiden den Alltag recht gut, doch leider scheint Lilos Faible für
Elvis Presley und Photos von dicken Touristen im kassen Gegensatz zu den
Tugenden von Freundschaft und Schule zu stehen. Als dann eines Tages das
Jugendamt vor der Tür steht, soll sich Lilo ein Haustier anschaffen,
um wenigstens einen Spielkameraden zu haben. In einem Tierheim stößt
sie dann auf Stitch und nimmt den merkwürdigen Hund erst einmal mit
nach Hause. Schnell freundet sie sich mit ihm an, aber leider legt Stitch
einen ausgesprochenen Hang zum Kaputtmachen an den Tag. Nach und nach bringt
Lilo dem flüchtigen Außerirdischen Benehmen und die Bedeutung
der Familie bei, und es scheint tatsächlich zu funktionieren. Doch
die Verfolger lassen nicht lange auf sich warten, wobei Stitch schon bald
zeigen kann, was eigentlich so alles in ihm steckt...
Seit
mehr als 70 Jahren steht Walt Disney für Familienunterhaltung
pur. Liebenswerte Figuren, herzzerreißende Geschichten und ein klinisch
sauberer Humor.
Und nun das: Stitch!
Mit einem ähnlichen
Spruch und den einmaligen Trailern (siehe rechts) kündigte der Mäusekonzern
an, dass er hier so manche Tradition über den Haufen wirft. Und tatsächlich
scheint man von der Konkurrenz, die vor allem mit "Shrek" und "Ice Age"
trumpfen konnte, ein wenig gelernt zu haben. Zwar richtet sich die abgedrehte
Geschichte schon noch eher an Kinder, aber diesmal kommen eine Menge Gags
hinzu, bei denen wohl nur den Erwachsenen Tränen vor Lachen in die
Augen schießen. (Da fühlt man sich schon ein wenig komisch,
wenn man sich fast unter den Sessel wirft und dabei von den Kinder nebenan
bloß unverständlich angestarrt wird.)
Aber neben den zahlreichen
Gags sind es vor allem die schrägen und liebevollen Figuren, die begeistern
können. Gerade Lilo legt Verhaltensweisen an den Tag, bei denen so
manches Elternteil einen verständnisvollen Seufzer von sich gibt.
Dass Stitch mit seinem (zunächst) anarchistischen Lebensmotto erfreulich
abseits der Disney-Klischees steht, braucht hier eigentlich nicht noch
einmal erwähnt werden.
Nur gegen Ende schlägt
die typisch kitschige Dramatik doch ein wenig durch und verhagelt dem Film
zusammen mit der ein oder anderen Pause das fünfte Popkorn. Aber nur
ganz knapp, denn ansonsten ist die Geschichte um das kleine Mädchen
und ihren knuddeligen Außerirdischen einfach zu komisch und herzzerreißend.
Bei den Surf-Szenen möchte man am liebsten in den nächsten Flieger
nach Hawaii springen. Außerdem wird man diesmal von diesen schmalzigen
Liedern verschont. Statt dessen gibt es die Hits vom "King" - jeah! |
www.disney.com/stitch
www.disney.de/stitch
Beide
Seiten sind absolut
klasse
(komischerweise in
unterschiedlichem
Design).
Vor
allem die amerikanische
Seite
überzeugt mit witzigem
Layout
und einer großartigen
Ausstattung,
wobei natürlich
die
oben erwähnten Trailer zu
bemerken
wären*. Daneben
gibt
es aber auch noch ein
paar
nette Spielchen und
sonstige
Gimmicks.
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