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Lake Placid
Monsterfilm-Komödie

Wütend muß sich Paläontologin Kelly Scott von ihrer besten Freundin anhören, daß diese ein Techtelmechtel mit ihrem Freund und Boss hatte, der Kelly daraufhin für ein paar Tage in die Wildnis Maines abschiebt. Dort soll ein mysteriöser Dinosaurier einen Taucher fein säuberlich in zwei Hälften gerissen haben. Gerade angekommen, trifft sie auf den Provinz-Sheriff Keough, den Forstbeamten Jack Wells und den exzentrischen Millionär und Reptilien-Fanatiker Hector Cyr. Gemeinsam macht sich die bunte Truppe auf die Suche nach dem Ungetüm, das nicht lange auf sich warten läßt...

"Schon wieder so 'n billiger Monsterfilm!" mag man vielleicht zunächst meinen, wenn man die Kassettenhülle im Regal findet. Doch alleine ein Blick auf die Besetzungsliste müßte einen stutzig machen - Bill Pullman, Bridget Fonda und Oliver Platt - alles Schauspieler, die es eigentlich nicht nötig hätten, in einem trashigen B-Movie mitzuspielen. Und das haben sie auch nicht, denn "Lake Placid" fällt angenehm aus dem Rahmen solcher Filme. Anders als zum Beispiel "Deep Blue Sea" entwickelt die perfekte Animation des Krokodils zuweilen echte Spannung und einige derbe Schockeffekte. Dazwischen wird der Zuschauer von den heftigen Wortgefechten der Figuren unterhalten, die den passenden schwarzen Humor liefern - ein Verdienst von Autor David Kelly, der bereits bei "Picket Fences" und Ally McBeal" bewiesen hat, daß er kein Freund von hohlen Dialogen ist. Schade daher, daß der Film nicht im Kino lief, obwohl im Fernsehen schon die Werbung ausgestrahlt wurde. Und auch das noch volle Regel am Samstagabend in der Videothek zeigt, daß die Leute nicht wissen, was sie bei "Lake Placid" erwartet: Ein Monsterfilm, der sich nicht ernst nimmt, und bei dem wohl fast jeder seinen Spaß haben wird.

mit Bill Pullman, Bridget Fonda, Oliver Platt, Brendan Gleeson, Betty White

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