JOHNNY
ENGLISH
Agenten-Komödie
GB 2003
Johnny English
ist Geheimagent... naja... er arbeitet zumindest beim MI7, dem britischen
Geheimdienst. Doch anstatt durch die Welt zu reisen und an exotischen Schauplätzen
nach Bösewichten zu fahnden, ist er nur einem Job hinterm Schreibtisch
so halbwegs gewachsen. Erst als die gesamte Agentenelite Englands bei einem
Anschlag ums Leben kommt, schlägt Johnnys große Stunde. Ausgerüstet
mit allem technischen Schnickschnack verpackt in einem edlen Sportwagen,
soll er zusammen mit seinem Assistenten Bough die Kronjuwelen der Queen
wiederfinden, die während einer Ausstellung geraubt wurden. Entgegen
allen Erwartungen präsentieren die beiden Spione schnell einen Verdächtigen:
Den französischen Geschäftsmann Pascal Sauvage. Leider will Johnnys
Chef nichts davon hören, und so muss Johnny auf eigene Faust losziehen.
Dabei läuft ihm immer wieder die hübsche Lorna über den
Weg, die ebenfalls Sauvages teuflischen Plan vereiteln will. Dessen Objekt
der Begierde ist nämlich nichts Geringeres als der englische Thron...
Jawoll,
endlich mal wieder eine richtig gute Komödie zum Ablachen.
Das dachte wohl
so ziemlich jeder, der im Kino den Trailer zu "Johnny English" gesehen
hat. Leider beinhalten diese paar Minuten bereits so ziemlich alle guten
Gags. Was man dann noch präsentiert bekommt, ist entweder ziemlich
platt oder schon meilenweit vorherzusehen. Statt des typisch schwarzen
Humors gibt es nur britisches Understatement - ruhig und viel zu brav.
Lediglich hin und wieder scheinen die komödiantischen Qualitäten
Atkinsons durch, der manchmal den verzweifelten Eindruck erweckt, das Letzte
aus den drögen Pointen herausquetschen zu wollen. Selbst der gute
alte Mr. Bean kommt dabei zuweilen zum Vorschein. Doch gegen dieses notdürftig
zusammengeschusterte Drehbuch, dessen Handlung wohl nur für Kinder
im Teletubbies-Alter wirklich anspruchsvoll ist, dürfte wohl niemand
gefeit sein.
Abgesehen von einer
echt originellen Verfolgungsjagd macht lediglich das Finale dem Genre alle
Ehre, was allerdings in erster Linie der souveränen Mimik von John
Malkovich zu verdanken ist, der den Franzosen Sauvage herrlich überheblich
rüberbringt. Auch das Leinwanddebüt von Natalie Imbruglia kann
sich durchaus sehen lassen.
Ansonsten ist "Johnny
Englisch" wirklich kein Highlight unter den Komödien. Aber wenn man
bedenkt, was in letzter Zeit so alles unter dem Deckmantel dieses Genres
von Hollywood verbrochen wurde, kann man diesen Film wenigstens ohne Zweifel
zur kurzeiligen Unterhaltung zählen.
Rowan Atkinson---Johnny
English
John Malkovich---Pascal
Sauvage
Natalie Imbruglia---Lorna
Campbell
Ben Miller---Bough
Douglas McFerran---Vendetta
Tim Pigott-Smith---Pegasus
Drehbuch:
William Davies / Neal Purvis / Robert Wade
Regie:
Peter Howitt
www.johnny-english.com
www.uip.de
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