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IGBY!
[ Igby goes down ]
Komödie/Drama
USA 2002

"Ich bin von Arschlöchern umgeben!" Zu dieser Erkenntnis würde früher oder später wohl jeder kommen, der in einer derart kaputten Familie wie der von Igby aufwachsen muss. Sein Vater steckt in der Klapsmühle, sein Bruder ist ein gefühlloser Narzist und seine tablettensüchtige Mutter scheint es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, sein Leben zur Hölle auf Erden zu gestalten. Mit trockenem Zynismus lässt Igby alles über sich ergehen. Dadurch scheitert selbst der autoritäre Erziehungsstil der Militär-Akedemie an ihm. Diese Eigenschaft versucht schließlich sein schwer reicher Patenonkel D.H. auszubauen. In seinem Maklerbüro soll Igby auf den Weg des Erfolges gebracht werden. Dieser sieht den Sinn des Lebens jedoch in ganz anderen Dingen. Welche das sind, weiß er allerdings selbst noch nicht. Als Igby auf einer Party die ebenso zynische wie hübsche Sookie kennen lernt, beschließt er, sich aus dem Staub zu machen. Und für eine Weile scheint das auch wirklich gut zu gehen. Wäre da nicht besagte kaputte Familie, die einfach nicht tot zu kriegen ist - im wahrsten Sinne des Wortes...

Wenn man im Lexikon unter dem Begriff "makaber" nachschaut, müsste dort von nun an eigentlich dieser Film angeführt werden. Die Situationskomik ist derart schwarz, dass es schwärzer schon fast gar nicht mehr geht. Nichts desto trotz lässt er die Zuschauer bei all dem Zynismus der Hautfigur oftmals herzlich Auflachen, auch wenn einem so mancher Lacher schon im nächsten Moment im Halse stecken bleibt, denn eigentlich ist Igbys Leben alles andere als eine Komödie. Doch die perfekte Darstellung der Figur durch den jungen Kieran Culkin lässt die Zuschauer einfach nicht mehr los. Zu all diesen abstrakten Situationen gesellen sich Schauspieler, die man in solchen Rollen noch nie gesehen hat. Beispielsweise die ansonsten eher kindliche Claire Danes als sarkastische Pessimistin, oder der an sich harmlose Jeff Goldblum als schmieriger Geschäftsmann. Aber in diesem Fall nimmt man ihnen die Rollen ohne zu Zögern ab. Vermutlich auch ein Grund, warum diese schwarze Geschichte des Erwachsenwerdens für den einen oder anderen Golden Globe nominiert wurde.
Dank solcher Filme verliert man nie den ganz Glauben an die kreativen Potentiale Hollywoods.

Kieran Culkin---Igby
Claire Danes---Sookie Sapperstein
Jeff Goldblum---D.H. Banes
Amanda Peet---Rachel
Ryan Phillippe---Oliver “Ollie” Slocumb
Jared Harris---Russel
Bill Pullman---Jason Slocumb
Susan Sarandon---Mimi Slocumb

Drehbuch und Regie: Burr Steers

www.unitedartists.com/igbygoesdown/

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