HAUS
ÜBER KOPF
[
Bringing down the house ]
Komödie
USA 2003
Peter Sanderson
führt das Leben eines typisch erfolgreichen Anwalts. Er hat ein großes
Haus, fährt ein dickes Auto, hat zwei Kinder... und ist geschieden.
Dass so jemand anfällig ist für die moderne Kommunikationselektronik,
ist abzusehen, und so chattet Peter des Abends mit Kollegen und plaudert
über Rechtsfragen. Eine seiner Online-Gesprächspartnerinnen ist
"Lawyer-Girl", die sich ab und an nach Tipps im Umgang mit dem Gesetz umhört.
Als sie sich eines Tages für einen Besuch ankündigt, greift Peter
erwartungsvoll zur Kuschelrock-CD. Als er dann jedoch die Tür öffnet,
glaubt er seinen Augen nicht zu trauen: Anstatt der erhofften Blondine,
tritt die resolute Charleen in sein Leben - und sie ist eine Schwarze.
Für Amerika eigentlich nichts besonderes, doch in seinem Nobel-Viertel
fällt sie auf wie ein bunter Hund. Dass sie zudem auch noch frisch
aus dem Gefängnis kommt, macht das Verhältnis zwischen den beiden
nicht gerade unkomplizierter. Gerne möchte Peter die ungebetene Besucherin
vor die Türe setzen, nur die denkt gar nicht daran. Denn Charleene
möchte ihre Unschuld beweisen und ist erst dann bereit zu gehen, wenn
er ihren Fall neu aufrollt. Natürlich hat Peter gar keine andere Wahl,
als den Handel einzugehen, nichts ahnend, dass hier zwei Welten aufeinandertreffen,
die mehr als nur gegensätzlich sind...
Endlich
mal wieder eine klassische Komödie von Altmeister Steve Martin. Lange
genug mussten wir darauf warten. Und vermutlich haben wir sie hier nur
zu sehen bekommen, weil sie in Amerika der Überraschungshit des Jahres
war. Nicht zuletzt wegen der Wuchtbrumme Queen Latifah, die sich nicht
hinter Mr. Martin verstecken muss (was auch kaum möglich wäre).
Deren Zusammenspiel ist einfach herrlich amüsant. Aber eines darf
man nicht erwarten: Eine Gagparade. Der Film entwickelt seinen Witz eher
im Aufeinanderprall zwischen den typischen Klischees von Weiß und
Schwarz. Natürlich gibt es auch Momente, in denen man laut auflachen
kann, doch sie halten sich bei Steve Martins Komödien ja ehr in Grenzen.
Er ist eben kein Schenkelklopferkomödiant, sondern jemand, der auf
Situationskomik setzt. Die ist in diesem Fall allerdings nicht so hintergründig
wie zum Beispiel bei "L.A. Story". Hin und wieder droht die Story in Albernheiten
zu versinken, was aber zum Glück nie ausartet. Der Film nimmt sich
eben nicht so ernst und will keine Gesellschaftssatiere sein. Statt dessen
gibt es kurzweilige Unterhaltung, die nicht nur das junge Publikum anspricht.
Zwar kein großer Wurf, aber für einen sorgenfreien Filmabend
genau das Richtige.
Steve Martin----Peter
Sanderson
Queen Latifah----Charlene
Morton
Eugene Levy----Howie
Rottman
Joan Plowright----Mrs.
Arness
Jean Smart----Kate
Sanderson
Kimberly J. Brown----Sarah
Sanderson
Angus T. Jones----Georgey
Sanderson
Missi Pyle----Ashley
Michael Rosenbaum----Todd
Gendler
Betty White----Mrs.
Kline
Steve Harris----Widow
Jim Haynie----Ed
Tobias
Aengus James----Mike
Drehbuch: Jason
Filardi
Regie: Adam
Shankman
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