FROM
HELL
Jack-the-Ripper-Thriller
USA 2001
Das Jahr 1888
scheint für London bei weitem nicht zu den Glanzzeiten zu gehören.
Die Stadt ist ein einziger Moloch voller Gewalt, Gleichgültigkeit
und Arroganz. Inspektor Fred Abberline scheint dieser Hölle mit Opium
entkommen zu wollen. Regelmäßig gibt er sich der Sucht hin und
erhält auf diese Weise düstere Visionen von brutalen Verbrechen.
Diesmal trifft es eine Prostituierte, die eines Morgens grausam verstümmelt
in der Gosse gefunden wird. Auch wenn die Vorgesetzten nicht seine Meinung
teilen, erkennt Abberline schnell, dass es kein normaler Mord ist. Spätestens
bei der zweiten und dritten Leiche, wird auch die Oberschicht seltsam nervös.
Schnell tritt in den Greueltaten ein Muster zu Tage - und alle Hinweise
deuten auf die Prostituierte Mary Kelly als nächstes Opfer von Jack
the Ripper. Abberline setzt alles daran, sie zu schützen. Nachdem
er jedoch den Verdacht äußert, den Täter unter der eher
betuchten Einwohner Londons suchen zu müssen, scheinen seine Ermittlungen
unter keinem guten Stern mehr zu stehen...
Jack
the Ripper gehört zweifelsohne zu den Klassikern der Kriminalliteratur
und basiert auf einer tatsächlich stattgefundenen Mordserie im London
des 19. Jahrhunderts. Wer aber letztendlich dahinter steckte, konnte nie
mit Sicherheit geklärt werden. Gerade das gibt natürlich Spielraum
für eine Menge Spekulationen und Varianten des Urvaters aller Schlitzer,
von denen "From Hell" sicherlich zu den besseren gehört. Die unheimlich
düstere und trostlose Atmosphäre des alten Londons zieht den
Zuschauer förmlich aus seiner heilen Welt hinein in die Hölle,
die in all ihrer widerwärtigen Brutalität wahrlich nicht nett
anzusehen ist.
Auch die Figuren
sind alles andere als strahlende Helden. Mehr schlecht als recht schlagen
sie sich durchs Leben, wobei sämtliche Darsteller eine durchweg gute
Arbeit abliefern. Auch die Kulissen und Kameraführung tragen ihren
Teil dazu bei, dass "From Hell" mehr als nur ein weiterer Ripper-Film ist.
Und auch wenn einem schnell der Appetit vergeht, ist er es gerade deswegen
wert, gesehen zu werden.
Johnny Depp, Heather
Graham, Ian Holm, Robbie Coltrane, Ian Richardson, Jason Flemyng, Katrin
Cartlidge, Terence Harvey, Susan Lynch, Paul Rhys
Regie: Albert Hughes
/ Allen Hughes
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