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Forrester - Gefunden
Erzählung - USA 2001

"Wenn man in einer Gegend wohnt, wo man keine Angst haben muß, weil diejenigen, vor denen man Angst hat, genau wissen, daß bei einem nichts zu holen ist", dann hat man es nicht leicht, weiß Jamal Wallace zu erzählen. Der 16jährige lebt in der Bronx und vertreibt sich die Zeit mit Basketball. Daß er zudem noch ein brillanter Schreiber ist, hält er vor seinen Freunden geheim. In dieser Gegend ist es nicht gut, als Streber zu gelten. Dies soll sich erst ändern, als er aufgrund einer Wette in die Wohnung eines seltsamen Einsiedlers einbricht und natürlich erwischt wird. Nach einigen Startschwierigkeiten freundet sich Jamal mit dem kauzigen alten Mann an, der dessen Talent zu fördern weiß. Wenig später findet Jamal heraus, daß sein Mentor niemand geringer ist, als William Forrester - ein berühmter Schriftsteller, der gleich mit seinem ersten Buch den Pulitzer-Preis gewonnen hat. Doch seit damals hat man nie wieder etwas von ihm gehört. Also schließen die beiden einen Pakt: Jamal erzählt niemandem etwas, dafür lehrt William ihm weiterhin das Schreiben. Eine Hilfe, die Jamal bei seinem Stipendium einer hochkarätigen Privatschule gut gebrauchen kann, denn die dortigen Professoren sehen in ihm nur den schwarzen Basketballspieler aus der Bronx... 

Wem die Mentor-Filme "Der Club der toten Dichter" und "Good Will Hunting" gefallen haben, der wird auch hier das Geld der Kinokarte als erfolgreiche Investition ansehen. Die brillanten Schauspieler lassen den ruhigen Film niemals langweilig werden. Vor allem das Spiel des jungen Rob Browns ergänzt sich perfekt mit der Erfahrung des Meisters Sean Connery, der sich hier auch als Produzent eingebracht hat und einmal in einer ganz anderen Rolle als gewohnt zu bewundern ist. Nicht weniger gut ist die Arbeit des Regisseurs Gus van Sant, der schon mit "Good Will Hunting" bewiesen hat, daß er das sensible Erzähl-Kino beherrscht. Gekonnt weiß er der die beiden Charaktere in Szene zu setzen, die den Zuschauer toll unterhalten, ohne je kitschig zu wirken. Solche Filme sind der Grund, warum die zweidimensionale Leinwand niemals den neuen Entwicklungen weichen wird. Einfach ein klasse Film!

Darsteller: Sean Connery, Rob Brown, Anna Paquin, F. Murray Abraham
Regie: Gus van Sant

www.forrester-der-film.de

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