FINDET NEMO
[ Finding Nemo ]
Animations-Komödie
USA 2003

Clownfische sind nicht immer lustig. Sie heißen nur so. Und auch wenn es durchaus humorvolle Vertreter dieser Art geben mag, so gehört Marlin bestimmt nicht dazu. Vor allem versteht er keinen Spaß, wenn es um die Sicherheit seines einzigen Sohnes Nemo geht. Übervorsichtig will er ihn vor allen Gefahren des Meeres beschützen, was dem Kleinen mit der Zeit ganz schön auf die Nerven geht. Als Marlin ihn dann am ersten Schultag vor den anderen Fischen blamiert, schwimmt Nemo trotzig aus dem sicheren Riff hinaus... direkt in das Netz eines Tauchers. Verzweifelt hängt sich Marlin an die Flossen seines Sohnes, der im Aquarium eines Zahnarztes landet und dort auf einige komische Zeitgenossen trifft. Die jedoch sind nichts im Vergleich zu jenen Meeresbewohnern, denen Marlin auf seiner Suche begegnet - allen voran die blaue Dorie. Die leidet nämlich an Gedächtnisschwund, was den Umgang mit ihr nicht gerade erleichtert. Gemeinsam schwimmen sie nach Sydney, um seinen Sohn zu retten. Und die Zeit drängt, denn Nemo soll als Geschenk herhalten...

Seit "Arielle" wissen wir, dass im Meer richtig was los ist. Doch gegen das, was das Animationsstudio Pixar hier aus den Tiefen des Ozeans an die Oberfläche holt, wirkt das Disneymärchen so spritzig wie eine Konfirmation im Vergleich zu einer Sylvester-Party. Zugegeben, der Humor ist nicht ganz so Erwachsen wie in Shrek, aber der geniale Wortwitz und die in jeder Hinsicht mitreißende Story können alt wie jung gleichermaßen begeistern. Da werden selbst die grandiosen Animationen fast zu Nebensache, bei denen die Liebe zum Detail bis zur Perfektion getrieben wurden. Teilweise hat man sogar den Eindruck, dass man zumindest für die Hintergründe reale Aufnahmen verwendet hat.
Doch vor allen die herrlich schrägen Figuren  - ich sage nur "Hey, Dude!" - der exotischen Unterwasserwelt sind es, die den Film zu einem Kinohighlight dieses Jahres und zum erfolgreichsten Trickfilm aller Zeiten gemacht haben. Und der Muskelkater in den Lachmuskeln gibt dem mehr als Recht.

PS: Es könnte jetzt ja sein, dass viele Kinder sich einen kleinen Nemo zu Weihnachten wünschen.
Nun ja.... ein Aquarium ist ja wirklich eine tolle Sache, aber die Haltung von Clownfischen ist bestimmt nichts für Anfänger. Selbst wenn man die 1000 Euro für ein Salzwasserbecken mit Seeannemonen übrig hat, sollte man sich gründlich überlegen, ob man sich das Gequängel der Kinder nicht noch ein wenig anhört, bis ein Film mit einem anderen Tier als Star in die Kinos kommt - zum Beispiel der nächste Disney "Bären Brüder".
Wer sich aber dennoch Fische als Haustiere anschaffen möchte, für den habe ich zufällig eine kleine, aber vielleicht nützliche Seite: Tipps fürs erste Aquarium.