FINAL
FANTASY
Science-Fiction-Fantasy
Animationsfilm
USA/Japan 2001
Wir schreiben
das Jahr 2065. Ein Meteor hat die Erde getroffen und so außerirdischen
Invasoren den Weg bereitet, die seitdem nach und nach alles Leben auf dem
Planeten auslöschen. In den wenigen noch verbliebenen Städten
kämpfen die Menschen ums Überleben - darunter auch die junge
Wissenschaftlerin Dr. Aki Ross und der verwegene Captain Gray Edwards.
Beide stehen jedoch nicht nur den Aliens gegenüber, sondern auch dem
militanten General Hein, der mit Hilfe einer gewaltigen Kanone die Erde
befreien will, selbst wenn dies deren Zerstörung zur Folge haben könnte.
Die Uhr tickt also, und Aki bleibt nicht viel Zeit, um einen anderen Weg
zu finden...
Egal, was man auch
denken mag bei der Ankündigung, daß man erneut eines dieser
Computerspiele verfilmt hat, der Final-Fantasy-Film wird Geschichte schreiben.
Denn auch wenn die beiden Schauspieler dort unten wohl niemand kennen dürfte,
haben sie trotzdem eine Besonderheit, mit der nicht einmal Stars wie Tom
Hanks oder Julia Roberts aufwarten können: Sie sind komplett computeranimiert!!!
Wirklich
unglaublich, oder?! Oftmals sehen Figuren und Umgebungen absolut real aus
- von den einmaligen Bildern und dem wirklich beeindruckenden Detailreichtum
ganz zu schweigen - aber es scheint eine Art sechsten Sinn zu geben, der
dem ungläubig staunenden Zuschauer geradezu entgegen schreit, daß
alles einfach nicht echt ist, was natürlich in erster Linie an der
unnatürlichen Mimik liegt. Jedoch ist das nicht unbedingt ein Nachteil,
denn einerseits gibt dies dem Film so eine unerklärbar eigenartige
Atmosphäre, die einen zuweilen wirklich fesselt - aber andererseits
wirkt es irgendwie auch beängstigend. Denn wenn man nun schon auf
Schauspieler verzichten kann, wären als logische Konsequenz die Zuschauer
als nächste an der Reihe. Aber da der ganze Film ca. 120 Millionen
Dollar gekostet hat (35 Millionen haben alleine Akis 60.000 Haare gekostet),
werden die echten Schauspieler auch in naher Zukunft nicht arbeitslos werden.
So teuer dieses
Fest fürs Auge dann auch war, scheinen dabei leider keine paar Tausender
für eine ebenso fesselnde Geschichte übrig geblieben zu sein.
Und wie heißt es so schön? Aussehen alleine ist nicht alles!
Und die vor abstruser Esoterik triefenden, platten Dialoge der emotionslosen
Figuren sind wirklich nicht der Renner. Da wirken selbst die paar Gags
ebenso gequält wie überflüssig. Doch selbst das wäre
noch zu verzeihen, wenn da nicht diese unerklärbare Trägheit
wäre. Die Bewegungen sind für Menschen viel zu langsam und fließend.
Da auch der Soundtrack sich diesem Tempo anschließt, bremst das den
ganzen Film.
Doch eines ist klar:
Mit "Final Fantasy" wurde der Schritt in eine neue Film-Generation getan,
bei dem man zumindest als Cineast einfach dabei gewesen sein muß.
Und wie gesagt, die futuristischen Bilder sind einfach phänomenal!
Beide Versionen sind durchweg gelungen: Funktional futuristisches Design,
erfreulich schnell zu laden und mit tollen Wallpapers und einem klasse
Bildschirmschoner. |