EPOCH
Mystic-Thriller
USA 2000
Plötzlich
und unvermittelt taucht in der Wüste von Bhutan eine merkwürdige
Felsformation auf und lässt auf der ganzen Welt die Lichter flackern.
Seitdem berichten die Einwohner von mysteriösen Ereignissen und Wunderheilungen.
Selbst Tote scheint die Energie dieses gewaltigen Felsens wieder ins Leben
zurückzurufen. Da ist es weit weniger verwunderlich, dass die Amerikaner
augenblicklich eine Erkundungsmission starten. Ein Expertenteam unter der
Führung des begabten Ingenieurs Madison Rand und dem Schutz des Militärs
soll dem Rätsel auf den Grund gehen. Natürlich wollen auch die
Chinesen als Nachbar von Bhutan noch ein Wörtchen mitreden. Als zwei
ihrer Flugzeuge bei einem Aufklärungsflug abstürzten, greifen
sie schnell zum Schwert, anstatt zur Feder. Doch als Antwort darauf beginnt
der Felsen mit einer gigantischen Wolke die Erde zu verdunkeln. Die letzte
Stunde der Menschheit scheint geschlagen zu haben...
Stellt
Euch einen Turmspringer vor, der eine dreifache Rückwärtsrolle
mit vierfacher Schraube plant, dann aber zuerst mit dem Kopf auf das Sprungbrett
knallt und mit einem Bauchklatscher auf dem Beckenrand landet. So in etwa
kann man sich das Verhältnis zwischen Absicht und Umsetzung dieses
Streifens vorstellen, der nicht einmal die Bezeichnung "Trash" verdient.
Da frage ich mich nur, wie um alles in der Welt so ein Machwerk in Hollywood
einen Produzenten findet. Leider scheint er damit sogar Geld verdient zu
haben, denn aus irgend einem Grund ist "Epoch" tatsächlich zu so etwas
wie einem Videohit geworden. Vielleicht liegt es an der Grundidee dieses...
äh... Films, die sich ja durchaus vielversprechend anhört, aber
letztlich wie eine Seifenblase zerplatzt. Die Handlung schwankt mit ihren
dümmlichen wie unsinnigen Dialogen zwischen grottenschlecht und abgrundtiefgrausig,
und obwohl einige der Computereffekte durchaus gelungen sind, bietet inzwischen
jedes Computerspiel eine bessere Optik. Nicht einmal die Fahrzeuge sind
echt und wirken wie vom Heim-PC erstellt (vermutlich sind sie das auch).
Von den platten Figuren mit ihren überzeichneten Klischees und den
lustlosen Darstellern will ich gar nicht erst reden. Von so etwas wie Spannung
kann bei all diesem Mist wahrlich keine Rede sein. Man muss sich wirklich
zurückhalten, um nicht vorzuspulen. (Das Ende ist die Kalorien, die
beim Druck auf die Taste aufgewendet werden müssen, eh nicht wert.)
Daher mein Rat:
Wenn Ihr diese Kassette im Regal findet, lasst Euch nicht von den tollen
Bildchen und der Inhaltsangabe blenden! Letztere stimmt nicht einmal in
allen Punkten mit dem... ehm... Film zusammen. Am besten gar nicht erst
anfassen - das geht nie wieder ab.
Darsteller: David
Keith, Stephanie Niznik, Julia Levy Raul, Ryan O'Neal, Brian Thompson,
Steve Bond,
Craig Wasson, Michael Cavanaugh, Shannon Lee, James Avery, James Hong
Regie: Matt Codd |