CONSTANTINE
Comic-Verfilmung
USA 2005

Seit seiner Kindheit kann John Constantine in die Hölle schauen. Ein Anblick, den ein Mensch nicht so leicht verkraftet. Und so bringt sich John eines Tages um... oder versucht es zumindest. Doch die paar Minuten des Klinisch-tot-seins haben schon gereicht, um als Katholik in der ewigen Verdammnis zu landen. John will sich aber mit diesem Schicksal nicht abgeben und bekämpft Dämonen, wo er nur kann - in Hoffnung auf Erlösung. Dummerweise will Satan sich persönlich um seine Seele kümmern. Da setzt die Diagnose Lungenkrebs John schon ein wenig unter Zeitdruck. Allerdings scheint auch der Rest der Menschheit nicht mehr allzu lange in Ruhe leben zu können, denn es brodelt in der Hölle. Einige Dämonen halten sich nicht mehr an die Regel der Balance zwischen Gut und Böse und wollen direkt mitmischen. Sie brauchen nur noch einen Weg in unsere Welt. Einen Weg, der irgendetwas mit der Zwillingsschwester der Polizistin Angela zu tun hat. Wie gut, dass Constantine ihr schon zur Seite steht...

Man nehme ein kultig düsteres Comic, einen abgewrackten Helden, eine Menge Effekte und hofft anschließend auf den großen Erfolg. Leider fehlt es dem Film dabei an Konsequenz. Soll es nun ein Okult-Thriller, ein Drama oder ein Actionfilm à la "Blade" sein? Von allem hat man ein wenig genommen, doch herausgekommen ist irgendwie nichts Ganzes und nicht Halbes. Zudem wird einfach eine Menge verschenkt. Die an sich interessanten Nebenfiguren bleiben unbeleuchtete Stichwortgeber und die Dämonen und Engel werden eher holprig in die Geschichte eingeschnitten. Vor allem von Letzteren hätte man sehr gern mehr gesehen. Da kann das klevere Ende nicht mehr allzu viel retten. Wer zudem den Trailer kennt, auf den wird kaum noch eine Überraschung warten. Man hat sämtliche Effekte bereits dort untergebracht. "Constantine" hat viel versprochen, aber nicht gehalten. Die finstere Atmosphäre des Films ist lediglich hin und wieder ganz spannend und nett anzuschauen. Mehr leider nicht.