BUFFALO
SOLDIERS
Army
go Home (Dt. Kinotitel)
Armee-Satire
USA / GB / Deutschland
2001
Der schlimmste
Feind der US-Streitkräfte ist nicht etwa Saddam oder der Kommunist,
sondern die Langeweile. Zumindest auf einem Armeestützpunkt in Deutschland
Ende der Achtziger Jahre. Die viele unfreiwillige Freizeit nutzt Soldat
Ray Eldwood nicht nur, um mit seinem Benz über die Autobahn zu heizen,
sondern auch, um einen blühenden Schwarzmarkt zu betreiben. Sein Sortiment
wird unversehens aufgestockt, als ihm zwei LKWs mit Waffen in die Hände
fallen. Es verspricht ein großes Geschäft zu werden, doch
da hat er nicht mit seinem neuen Vorgesetzten Sergant Lee gerechnet, der
ihm das Leben mehr als nur zur Hölle machen will. Und dass Elwood
sich auch noch in dessen Tochter verguckt, ist seinen Geschäften ebenfalls
nicht gerade zuträglich...
Dass
die US-amerikanische Armee keine Ansammlung von noblen Rittern in glänzender
Rüstung ist, davon wird wohl niemand ausgehen, egal wie oft sie sich
im heutigen Hollywood als Weltenretter präsentieren. Doch selbstkritische
Filme sind Seltenheit geworden. Nach den klassischen Antikriegsfilmen der
Vietnam-Ära gab es mit "Three Kings" lediglich einen nennenswerten
Film, der die Moral der modernen Armee mal von einer etwas anderen Seite
beleuchtete.
Zu jener seltenen
Spezies darf sich nun auch "Buffalo Soldiers" zählen, der im deutschen
Kino unter dem platten Titel "Army go Home" lief. Der Film zeigt die Armee
in all ihrer Tristes, die der langweilige Frieden so mit sich bringt. Keine
Spur von Heldentum oder Kameradschaft. Statt dessen scheint die Kompanie
nur aus Kameradenschweinen zu bestehen, die sich lieber bekiffen, als für
den Frieden zu kämpfen. Aus dieser Mischung entstehen wirklich aberwitzige
Situationen, doch leider greift die depressive Stimmung der Hauptfiguren
irgendwann auf den Zuschauer über. Für eine Satire ist die Handlung
an vielen Stellen einfach zu ernst, für ein Krimi-Drama aber gleichzeitig
zu schräg. Der Film kann sich nicht so recht entscheiden, in welche
Richtung er nun gehen will, und scheint ein ums andere mal ein wenig
darüber nachzudenken. Solch langatmige Moment muss der Zuschaue bis
zum nächsten Kabarettstückchen durchstehen, doch die sind es
dann zusammen mit den tollen Darstellern zum Glück auch wert.
Joaquin Phoenix----Ray
Elwood
Ed Harris----Colonel
Berman
Scott Glenn----Sergeant
Lee
Anna Paquin----Robyn
Lee
Elizabeth McGovern----Mrs.
Berman
Michael Pena----Garcia
Leon----Stoney
Gabriel Mann----Knoll
Dean Stockwell----General
Lancaster
Brian Delate----Colonel
Marshall
Shiek Mahmud-Bey----Sergeant
Saad
Drehbuch: Robert
O'Connor, Eric Weiss, Nora Maccoby, Gregor Jordan
Regie: Gregor
Jordan
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