BLADE
TRINITY
Vampir-Action
USA 2004
Noch immer ist
der Halbvampir Blade auf der Jagd nach seinen reinrassigen Artgenossen
- inzwischen erfolgreicher, als ihm selbst bewusst ist. Von seiner scharfen
Klinge in die Ecke gedrängt, suchen ein paar Yuppi-Vamps nach schlagkräftiger
Hilfe und erwecken dabei den Vampir aller Vampire: Dracula himself! Doch
der ist es nicht, der Blade in Schwierigkeiten bringt. Als letzterer versehentlich
einen Menschen umbringt, steht unvermittelt das FBI vor der Tür (von
den 1243 anderen haben die merkwürdigerweise nichts mitbekommen).
Da scheint der olle Drake leichtes Spiel zu haben, wäre da nicht eine
Gruppe junger Leute, die es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht hat, die
Welt von den Blutsaugern zu befreien - mit einem Virus...
Es
ist schon traurig mit anzusehen, wie gute Filme unter billigen Fortsetzungen
leiden müssen. Und was der arme Blade hier ertragen muss, kann einem
wirklich nur leid tun. Wer immer auf die Idee gekommen ist, dem ernsten
Helden zwei derart weichgespülte Gefährten an die Seite zu schreiben,
er sollte gepfählt werden. Vor allem die schon peinlich hohlen Sprüche,
die einer der beiden permanent absondert, sind irgendwann nur noch Nerv
tötend. Von dem trockenen Splatter-Humor der ersten beiden Teile sind
nur noch zwei gute Gags übriggeblieben. Von der holprigen Story, die
so ziemlich jede Chance auf einen spannenden Film verspielt, will ich gar
nicht erst reden. Jedenfalls ist es immer schade, wenn die Bösewichte
so ernst zu nehmend und Furcht einflößend sind wie Bernd das
Brot.
Das größte
Ärgernis ist jedoch die mehr als dreiste Werbung. Man müsste
mal bei den Medienanstalten anfragen, ob da nicht an einigen Stellen ein
blinkendes "Dauerwerbesendung" in der oberen Bildecke eingeblendet werden
müsste. Bei so etwas sollte DVD-Brennen legal sein - Apple wird sich
hier sicherlich nicht darüber beschweren. Wohin die Werbeeinnahmen
geflossen sind, bleibt hingegen ein Rätsel. Alles wirkt unglaublich
billig produziert - angefangen von den Effekten, über das Drehbuch,
bis hin zu den Laiendarstellern. Und letztlich weiß kein Mensch,
warum es "Blade Trinity" heißt. Der 3. Teil - schon klar, aber es
soll wohl eher an die Opulenz von Matrix erinnern, ist jedoch ein erbärmlicher
Wort-Klau.
Kurzum: Ein blutleerer
Film mit Unterzucker.
Wesley Snipes----Blade
Jessica Biel----Abigail
Whistler
Ryan Reynolds----Hannibal
King
Kris Kristofferson----Abraham
Whistler
Dominic Purcell----Drake
Parker Posey----Danica
Talos
Mark Berry----Chief
Martin Vreede
John Michael Higgins----Dr.
Edgar Vance
Callum Keith Rennie----Asher
Talos
Drehbuch & Regie:
David
S. Goyer
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