Der 13. Krieger
Mittelalter-Action


Im 10. Jahrhundert begeht der arabische Edelmann Ibn Fadlan (Antonio Banderas) einen schweren Fehler: Er macht der Frau seines Fürsten schöne Augen. Dieser schickt ihn daraufhin als Botschafter in den hohen Norden. Zähneknirschend macht sich Ibn auf den Weg, der jedoch schon nach wenigen Meilen eine dramatische Wendung nimmt, als Ibn auf ein Lager der barbarischen Wikinger stößt. Zunächst von den Nordmännern mehr oder weniger ignoriert, wird er später von einer Hellseherin auf eine gefährliche Reise geschickt - als der letzte von dreizehn Kriegern soll er zusammen mit den Wikingern ein Dorf gegen Dämonen und andere dunkle Mächte verteidigen. Zunächst hält Ibn es für ein Ammenmärchen, doch zu seinem Entsetzen stellt sich heraus, daß an jedem Märchen etwas Wahres dran ist...

Das Buch von Michael "Jurassic Park" Crichton, die Regie von John "Stirb Langsam" McTiernan - da sollte man doch eigentlich einen erstklassigen Actionfilm erwarten können. Leider liegt die Betonung auf dem Wörtchen eigentlich. Zwar ist Action reichlich vorhanden, aber den Rest hat man wohl vergessen - zumindest den Ansatz einer Handlung, die die wirklich großartigen Kulissen und die nordisch rauhe Atmosphäre mit den blutigen Schlachten einigermaßen logisch verbindet und dem Film etwas Abwechslung verschafft. Doch ohne dies ist der "13. Krieger" lediglich ein durchschnittliches 200 Mio. Dollar Spektakel, dem aber irgendwie der Kopf fehlt. Vermutlich hätte noch die Mystik die Story retten können, die den Film zu Beginn richtig spannend macht, sich dann aber in Rauch auflöst. Das Buch von Crichton "Die ihre Toten essen" galt mit seiner eigentümlichen Erzählweise des historisch realen Ibn Fadlan als unverfilmbar, und so verhält sich auch "13. Krieger", darüber können auch die beeindruckenden Bilder und die gute Darstellung der Wikinger nicht hinwegtäuschen.

mit Antonio Banderas, Diane Venora, Omar Sharif, Marie Bonnevie


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