Eine
Anleitung zur Berechnung und zum Zeichnen eines Wegweisers mit Straßenmalkreise
An einer Windrose lassen
sich die Himmelsrichtungen ablesen. Aber man kann auch Städte und
ihre Entfernungen eintragen, sodass man sich auf die Straße stellen
kann und sieht, wie weit in welche Richtung eine bestimmte Stadt liegt.
IHR BRAUCHT DAZU:
- einen Atlas oder eine
Karte
- ein Lineal oder Geodreieck
- einen Kompass (geht
aber auch ohne, wenn ihr keinen habt)
- einen Bleistift und
einen Zettel
- Straßenmalkreide
ACHTUNG: In den Bildern
wird alles mit meiner Heimatstadt "Rheine" demonstriert. Ihr müsst
natürlich immer von eurem Wohnort ausgehen.
1.
WOHNORT SUCHEN
Schlagt im Atlas eine
Karte von Deutschland auf und sucht die Stadt, in der ihr wohnt. Wenn ihr
sie nicht findet, schaut hinten im Register nach. Ist eure Stadt zu klein
für die große Deutschlandkarte, müsst ihr euch die Position
von einer anderen Karte merken.
2.
STÄDTE IN DEN HIMMELSRICHTUNGEN SUCHEN UND NACHMESSEN
Immer von eurem Wohnort
ausgehend, sucht ihr eine größere Stadt oder einen anderen bekannten
Ort in Richtung Norden, Osten, Süden und Westen. Ihr könnt zusätzlich
auch im Nordosten, SO, usw. nachschauen. Die Städte müssen nicht
ganz genau in einer Richtung zu liegen - es braucht nur ungefähr zu
stimmen.
Notiert euch auf dem
Zettel die Städtenamen in den jeweiligen Himmelsrichtungen und messt
anschließend mit dem Lineal nach, wie viele Zentimeter auf der Karte
zwischen eurem Heimatort und der Stadt liegen.
3.
UMRECHNEN IN KILOMETER
Der Maßstab einer
Karte gibt ab, wie viele Kilometer in Wirklichkeit ein Zentimeter auf der
Karte ist. Dazu müsst ihr einfach 5 Nullen wegstreichen. Hier im Beispiel
entspricht 1cm = 40 km.
Eine Stadt, die also
5 cm auf dieser Karte entfernt ist, liegt also 200 km weit weg. ( 5 x 40
= 200 )
ACHTUNG: Beachtet den
Maßstab eurer eigenen Karte.
Auf diese Weise könnt
ihr nun die echten Entfernungen zu den einzelnen Städten berechnen
und ebenfalls notieren.
4. ZEICHNEN DER WINDROSE
Geht nun nach draußen
und bestimmt mit dem Kompass die Himmelsrichtungen. Wenn ihr keinen Kompass
habt, dann liegt Osten in der Richtung, wo morgens die Sonne aufgeht.
Malt
nur in Spielstraßen oder dem Bürgersteig und achtet immer auf
den Verkehr!
Zeichnet nun mit der
Kreide eine große Windrose, wobei jeder Zacken genau in eine Himmelsrichtung
zeigen muss.
5. EINTRAGEN DER STÄDTE
Anschließend
schreibt ihr an den Zacken, der nach Norden zeigt, den dazugehörigen
Städtenamen und die Entfernung. Das gleiche macht ihr dann mit Osten,
Süden und Westen (oder auch NO, SO, SW und NW).
Ihr könnt zusätzlich
die Buchstaben der Himmelsrichtungen eintragen.
FERTIG!
Wenn man sich nun in die Mitte der
Windrose stellt, weiß man genau, wie weit man in welche Richtung
geradeaus laufen müsste, um bei einer Stadt anzukommen.
Wem
dies zu einfach ist:
Das gleiche geht natürlich
auch mit einer Europakarte. Allerdings müsst ihr dabei folgendes
beachten: Weil die Erde ja eine Kugel ist, sind die Kontinente auf Karten
häufig etwas verzerrt dargestellt. Das bedeutet, dass zum Beispiel
Norden nicht von allen Städten aus gesehen direkt oben ist. Gleiches
gilt auch für die anderen Himmelsrichtungen. Ihr müsst euch dazu
an die Längen- und Breitengrade orientieren (die blauen Linien) und
deren Krümmung beachten. So führen alle Längengrade zum
(geographischen) Nordpol.
Noch
etwas Wissenswertes zum Schluss:
Der geographische Nord-
und Südpol - also die Erdachse - stimmen nicht genau mit den magnetischen
Polen überein. Im Laufe eines Jahres verlagert sich der magnetische
Nordpol, zu dem die Kompassnadel zeigt, um ca. 40km. Er "trudelt" dabei
im Uhrzeigersinn um die Erdachse. Zur Zeit ist er ganze 660 km von ihr
entfernt.
(Mehr unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Nordpol
und http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld)
In der langen Erdgeschichte
kam es sogar öfter vor, dass Nord- und Südpol völlig gekippt
sind. Wie lange dieser Vorgang jedoch dauert, muss aber erst noch herausgefunden
werden.
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